Der Name der Rose

Roman

***** 1 Bewertung

(Autor)

Buch | Softcover
680 Seiten
1986 | 38. Auflage
dtv (Verlag)
978-3-423-10551-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der Name der Rose - Umberto Eco
14,00 inkl. MwSt
Auf der Suche nach einem Mörder dringt William von Baskerville in die Geheimnisse einer Benediktinerabtei ein.
Daß er in den Mauern der prächtigen Benediktinerabtei an den Hängen des Apennin das Echo eines verschollenen Lachens hören würde, das hell und klassisch herüberklingt aus der Antike, damit hat der englische Franziskanermönch William von Baskerville nicht gerechnet. Zusammen mit Adson von Melk, seinem etwas tumben, jugendlichen Adlatus, ist er in einer höchst delikaten politischen Mission unterwegs.

Doch in den sieben Tagen ihres Aufenthalts werden die beiden mit kriminellen Ereignissen und drastischen Versuchungen konfrontiert: Ein Mönch ist im Schweineblutbottich ertrunken, ein anderer aus dem Fenster gesprungen, ein dritter wird tot im Badehaus gefunden. Aber nicht umsonst stand William lange Jahre im Dienste der heiligen Inquisition. Das Untersuchungsfieber packt ihn. Er sammelt Indizien, entziffert magische Zeichen, entschlüsselt Manuskripte und dringt immer tiefer in ein geheimnisvolles Labyrinth vor, über das der blinde Seher Jorge von Burgos wacht ...

Umberto Eco, 1932 in Alessandria (Piemont) geboren, lebte bis zu seinem Tod am 19. Februar 2016 in Mailand und lehrte Semiotik an der Universität Bologna. Er verfasste zahlreiche Schriften zur Theorie und Praxis der Zeichen, der Literatur, der Kunst und nicht zuletzt der Ästhetik des Mittelalters. Der Roman ›Der Name der Rose‹ (dt.1982) machte Eco weltberühmt, viele weitere Romane folgten und wurden Bestseller. Er war einer der bedeutendsten Schriftsteller und Wissenschaftler unserer Zeit. Für sein Werk wurde er mit nicht weniger als neunundvierzig Ehrendoktorwürden aus aller Welt geehrt.

Burkhart Kroeber studierte in Tübingen, Heidelberg und Paris die Fächer Ägyptologie, Romanistik und Politikwissenschaft. Er wurde 1968 in Tübingen promoviert. Seine Übersetzungen der Werke von Umberto Eco aus dem Italienischen (seit Der Name der Rose) sind im deutschsprachigen Raum weit verbreitet. Er übersetzt ebenfalls Texte von Italo Calvino (seit Wenn ein Reisender in einer Winternacht) und anderen Autoren, auch literarische Texte aus dem Amerikanischen.

Erscheint lt. Verlag 7.3.2001
Reihe/Serie dtv Literatur
dtv Taschenbücher
Übersetzer Burkhart Kroeber
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel Il nome della rosa
Maße 120 x 191 mm
Gewicht 472 g
Einbandart kartoniert
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Historische Kriminalromane
Schlagworte Adson von Melk • alte Handschrift • Benediktiner • Benediktinerabtei • Benediktinerkloster • Bestseller • blinder Bibliothekar • Diskurs • Franziskaner • Franziskanermönch • Geheimnis • historisch • Historische Kriminalromane • historischer Krimi • Historischer Kriminalroman • Historische Romane/Erzählungen • Historischer Roman • Inquisition • Italien • italienische belletristik • Italienische Literatur • italienischer Autor • Jorge von Burgos • Klassiker • Kloster • Klosterbibliothek • Kunstwerk • Mittelalter • Mittelalterkrimi • mittelalterliche Semiotik • Mittelalter; Romane/Erzähl. • Mittelalter; Romane/Erzählungen • Mönche • Oberitalien • Poetik des Aristoteles • Postmoderne • Postmoderner Roman • Premio Strega • Prix Médicis; Ausländische Literatur • Religiös • Romanverfilmung • Sean Connery • Spätes Mittelalter • Spurenwischer • Thriller • Todesfälle • Tugend • Verfilmte Bücher • William von Baskerville
ISBN-10 3-423-10551-8 / 3423105518
ISBN-13 978-3-423-10551-4 / 9783423105514
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Wie bewerten Sie den Artikel?
Bitte geben Sie Ihre Bewertung ein:
Bitte geben Sie Daten ein:

5 Ein vielschichtiger, unterhaltsamer Roman

von (Leipzig), am 27.01.2014

Wenn Wissenschaftler Romane schreiben, muss das keine gute Idee sein. Erst recht nicht, wenn sie sich mit einer Disziplin beschäftigt, die sehr tief in Bedeutungen, in Sprachstrukturen eindringt, kann schnell die Gefahr entstehen, dass der Wissenschaftler über den Romancier triumphiert und am Ende nur ein elaboriertes Konstrukt ohne literarischen Wert entsteht.
Gelingt es aber, kann daraus ein vielschichtiges, unterhaltsames Werk dabei entstehen, das keine Angst vor der Verfilmung haben muss. So wie Ecos Großwerk, das seinen schriftstellerischen Ruhm begründete und das dementsprechend auch weit bekannter ist als etwa seine Auseinandersetzungen mit Roland Barthes.
Dass Eco ein guter Botschafter in eigener Sache ist, beweist schon seine Angabe über den Impuls, dieses Werk zu schreiben. Er habe einen Mönch umbringen wollen. Und in Beantweortung der semiotischen Grundfrage nach dem Verhältnis von Zeichen zur realen Welt, hat er dann auch genau das gemacht.
Es geht in Ecos Roman um merkwürdige Todesfälle in einem mittelalterlichen Kloster. Das ist zumindest der Köder, mit dem er Leser einfängt. Denn in Wirklichkeit ist das nur eine Ebene des Romans, die auch sehr gut funktioniert, man kann den Roman lesen und sich tatsächlich nur für die Frage nach dem Mörder interessiert. Für einen Who-Dunnit wäre dann sicher der Umfang etwas gewöhnungsbedürftig, wenn man das aber als Schrullen eines talentierten Kriminalromanautors abtut, kommt man damit sehr gut durch. Wenn es aber nur das wäre, hätte es dieser Roman nicht zur eierlegenden Wollmilchsau der Buchbranche geschafft. Es gibt nahezu niemandem, dem dieses Buch nicht zu empfehlen wäre – der Traum eines jeden Buchhändlers am 23.12. – weil es nämlich gleichzeitig noch viel mehr ist.
Eco schafft hier eine Symbiose, die ihm sonst nie wieder gelingt und die ich so auch nur selten gefunden habe. Mein Grundstock an Kenntnissen der mittelalerlichen Philosophie und Theologie (die zugegebenermaßen schwerlich zu trennen sind) entstammt diesem Werk und den Dialogen seiner Figuren. Ganz auf die Kraft und Lebendigkeit seiner Charaktere vertrauend, lässt Eco hier seitenweise Dispute führen über Gott und die Welt und wie wohl in dieser am besten zu leben sei. Und das erstaunliche ist - das funktioniert.
Dieser Roman wird getragen von einem Esprit, für den ich vielleicht aber auch besonders empfänglich bin. Hier finden Wortgefechte nicht mit offenem Visier statt, hier wird von hinten in die Brust gestochen.
Großartigst!
Mehr entdecken
aus dem Bereich
Eine unmögliche Liebe – Roman | Der große SPIEGEL-Bestseller jetzt im …

von Susanne Abel

Buch | Softcover (2023)
dtv Verlagsgesellschaft
13,00
ganz Italien in 15 Inselgeschichten

von Stefan Ulrich

Buch | Softcover (2024)
dtv Verlagsgesellschaft
14,00
Grossmans wohl persönlichstes Buch

von David Grossman

Buch | Softcover (2023)
dtv Verlagsgesellschaft
13,00