Atlantis - Das Juwel der Macht (eBook)

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2016 | 1. Auflage
352 Seiten
MIRA Taschenbuch (Verlag)
978-3-95649-536-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Atlantis - Das Juwel der Macht - Gena Showalter
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Agent Grayson James hat einen Auftrag: das Juwel von Atlantis finden und dafür sorgen, dass es nicht in die falschen Hände gerät - selbst wenn das bedeutet, es zu zerstören. Doch nachdem er die schöne Jewel vor einer Horde Dämonen gerettet hat, scheint seine Mission auf einmal unmöglich. Denn sie ist das Juwel, das jeder in Atlantis beherrschen will. Und er ist der Halbgöttin längst verfallen. Statt sie zu töten, nimmt er es mit Dämonen, Drachen und Vampiren auf - und mit einer Prophezeiung, die sie beide zerstören könnte.
Praises
'Das Buch ist ein wahres Juwel.'
-A Romance Review
'Sexy, lustig und einfach magisch!'
- USA TODAY-Bestsellerautorin Katie McAllister



Die SPIEGEL-Bestsellerautorin Gena Showalter gilt als Star am romantischen Bücherhimmel des Übersinnlichen. Ihre Romane erobern nach Erscheinen die Herzen von Kritikern und Lesern gleichermaßen im Sturm. Mit der beliebten Serie »Herren der Unterwelt« feierte sie ihren internationalen Durchbruch. Mit ihrer Familie und zahlreichen Hunden lebt Showalter in Oklahoma City.

1. KAPITEL


Es hatte ein einfacher Auftrag sein sollen. Unkompliziert. Ruck, zuck erledigt.

Sein Boss hatte ihm diesen Mist erzählt, und Grayson James war so dumm gewesen, ihm zu glauben. Als Gray allerdings zum ersten Mal dieses saftig grüne, vom Meer umspülte Land namens Atlantis betrat, wurde ihm klar, dass es leichter gewesen wäre, einem Eskimo einen Kühlschrank zu verkaufen. Einen verdammt teuren noch dazu.

Atlantis.

Kein Mythos. Verflucht. Er hatte gehofft, es wäre einer.

Er verzog missmutig das Gesicht. In einer Hand hielt er ein winziges, piependes GPS-Gerät, das mit den Koordinaten programmiert war, die man auf einer Landkarte gefunden hatte. Einer waschechten Karte von Atlantis, die sein Boss im Geheimversteck eines verschwundenen Millionärs gefunden hatte. Das GPS-Signal wurde gerade vom magnetischen Erdkern reflektiert, was Gray half, sich hier in diesem Dschungel zu orientieren. In der anderen Hand hatte er ein Buschmesser, mit dessen scharfer Silberklinge er sich den Weg durch das dichte Gestrüpp schlug.

Nein, Atlantis war kein Mythos. Es war zufällig die Heimat der abscheulichsten Kreaturen, die er je gesehen hatte. Und als Mitarbeiter des OBI – des Otherworld Bureau of Investigations – hatte er schon eine Menge abscheuliche Kreaturen gesehen.

Langsam fragte er sich, warum er der Behörde überhaupt je beigetreten war.

Allerdings kannte er die Antwort, und die war nicht, dass er als Teenager viele Jahre (heimlich) Star Trek geguckt hatte und Klingonisch sprechen konnte. „Heghlu’meH QaQ jajvam“, seufzte er. Heute ist ein guter Tag zum Sterben.

Als er (zu seinem Entsetzen) erfahren hatte, dass es in den unendlichen Weiten des Weltraums tatsächlich noch Leben auf anderen Planeten gab, hatte er seinen Job als Kripobeamter beim Dallas Police Department aufgegeben und begonnen, sich nach einem Auftrag la Men in Black umzusehen. Als das OBI ihn schließlich kontaktierte, hatte er das Angebot sofort angenommen. Er war überzeugt, dass es notwendig war, die Bewohner dieser anderen Welten zu erforschen und seinen eigenen Planeten vor ihnen zu schützen.

Woher hätte er wissen sollen, dass die furchterregendsten aller Wesen hier lebten, auf seinem eigenen Planeten? Einfach nur begraben unter dem Ozean, geschützt durch eine Art Kristallkuppel?

Er wich einem Ast aus. „Atlantis“, brummte er zähneknirschend. „Codename: Hölle.“

Nachdem er durch ein gallertartig waberndes Portal geschritten war, das das OBI in Florida unter Wasser entdeckt hatte, fand er sich in einem gigantischen Kristallpalast wieder, der von riesigen, Schwerter tragenden Männern bewacht wurde. Zum Glück war es ihm gelungen, sich unbemerkt an ihnen vorbeizuschleichen und in diesen Dschungel vorzudringen.

Dann hatte sich das Glück, dieser launische Geselle, abrupt verabschiedet.

In den letzten beiden Nächten war er von einem Begrüßungskomitee aus einem blutsaugenden Vampir, einem feuerspeienden Drachen und einem geifernden, geflügelten Dämon gejagt worden, die in Gedanken vermutlich schon die Messer für das Festmahl gewetzt hatten.

Eine wundervolle Erinnerung …

Mittlerweile kannte er sich aus. In weniger als einer Stunde würde es Nacht werden und diese … Dinger würden wieder auftauchen. Würden ihn jagen. Würden ihn am liebsten mit Haut und Haaren verschlingen. Aber nicht aus Liebe.

Diese Vorstellung ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren, und nicht einmal die heiße feuchte Luft konnte ihn wärmen. Seit 58 Stunden saß er nun schon in diesem nicht enden wollenden Labyrinth fest, und vierzehn davon waren nach immer gleichem Muster verlaufen: die Monster spüren ihn auf, Gray versucht ihnen zu entkommen.

In der ersten Nacht hatte er versucht, sie mit seiner Beretta zu erschießen. Es war ihm gelungen, dem Drachen eine Kugel zwischen die Augen zu verpassen, aber seine anderen Verfolger waren den Schüssen schnell und mühelos ausgewichen und hatten sich verzogen.

Als in der zweiten Nacht die beiden übrig gebliebenen Kreaturen wiederaufgetaucht waren, hatte Gray sich seine Kampffertigkeiten zunutze gemacht und dem Vampir die Kehle aufgeschlitzt. Ein wahres Vergnügen, wie er zugeben musste. Ganz unversehrt hatte er es allerdings nicht überstanden. Seinen Hals und einen Oberschenkel zierten jetzt fünf tiefe Kratzund Beißspuren, die ständig schmerzhaft pochten. Sie eiterten zwar nicht, verheilten aber auch nicht richtig.

Wie er danach dem Dämon entkommen war, wusste er nicht. Verwundet und schwach wie er war, wäre er leichte Beute gewesen. Mann, sein blutender Körper hätte doch ein leckeres Abendessen abgegeben. Gray hatte sich viele Male gefragt, ob der Dämon ihn absichtlich hatte entwischen lassen, weil er den Kick, den ihm die Jagd bescherte, noch länger auskosten wollte.

Tja, der Dämon war nicht der Einzige, der heute Abend Spaß haben würde. Über Grays Gesicht huschte ein Grinsen voller Vorfreude. Jetzt, da er schlauer war, würde er sich nicht mehr überrumpeln lassen. Außerdem hatte er sich schon einen Plan zurechtgelegt. Operation Kill die Bestie. Wenn sich KDB erfolgreich umsetzen ließ, würde der Dämon schon bald seinen blutsaugenden Freunden in der Hölle Gesellschaft leisten. Wenn nicht, tja, dann würde Gray auf Plan B zurückgreifen: Operation Oh Shit. Er würde davonlaufen, so schnell er konnte, und sich verstecken, bis die scheinbar lebendige Kuppel über ihm wieder Licht ausstrahlte.

Er schaute zur Kuppel hinauf. Hier gab es keinen Himmel, sondern meilenweit nur glitzernde Kristallwände. Über die Außenseite der Kuppel spülten ständig Wellen, und jenseits von ihr sah er Meerestiere aller Farben und Formen schwimmen. Die nackten Meerjungfrauen gefielen Gray am besten.

Er wurde jäh aus seinen Gedanken gerissen, als ihm ein Zweig scharf über eine Wange streifte, seine Haut aufriss und so seine ohnehin immer länger werdende Liste der Grässlichkeiten noch umfangreicher machte. Grays Stimmung war endgültig auf dem Tiefpunkt angelangt. Wenigstens hatten die Insekten aufgehört, um ihn herumzuschwirren. Ein echter Lichtblick, dachte er verbittert. Er hätte diesen Job nie übernehmen sollen.

Er wandte sich gerade nach links, als seine Armbanduhr zu vibrieren anfing. Abrupt blieb er stehen. „Das hat mir gerade noch gefehlt“, murmelte er. Es war Zeit, sich in der Heimat zu melden.

Er ließ seinen Rucksack fallen, kramte darin herum, nahm schließlich ein kleines schwarzes Funkgerät heraus und schaltete es ein. Wenn er sich nicht wenigstens ein Mal am Tag meldete, würde die Kavallerie hier einfallen und seinen Auftrag zu Ende bringen. Er hatte noch nie bei einem Einsatz versagt und würde auch diesmal nicht scheitern.

„Santa an Mutter“, sagte er. Seinen Codenamen auszusprechen war ihm peinlich. Seine Abteilung hatte den Namen wahnsinnig witzig gefunden und erklärt, Gray würde genau wie der Weihnachtsmann anderen Welten einen Kurzbesuch abstatten und dort ein paar Geschenke hinterlassen (wie etwa Bomben und Leichen), und so war ihm der Spitzname geblieben. „Kannst du mich hören?“

Es rauschte ein paar Sekunden, dann hörte er: „Auf Empfang, Santa.“ Gray erkannte die Stimme seines Bosses, Jude Quinlin.

„Ich habe das Paket immer noch nicht, aber es läuft alles gut.“

„Verstanden.“

„Over.“ Er beendete das Funkgespräch, steckte das Gerät in seinen Rucksack und marschierte weiter. Um Operation KDB lebend zu überstehen, musste er eine kleine Lichtung finden, auf der genug Platz war, um geschickt auszuweichen oder in Deckung zu gehen. Bis jetzt hatte er noch kein Glück gehabt. Und langsam wurde die Zeit knapp. Seine Uhr tickte gnadenlos.

An einem Dickicht, das ihm den Weg versperrte, schwenkte er nach rechts ab, doch das GPS begann schrill und hektisch zu piepsen – ein Zeichen, dass er die falsche Richtung eingeschlagen hatte. Knurrend drehte Gray sich um und ging zurück, bis das kleine Gerät sich wieder beruhigt hatte. Schweißtropfen liefen ihm über die Schläfen und tropften auf seinen Tarnanzug.

Sein Urlaub war fällig gewesen, verdammt. Endlich Gelegenheit, seine Brüder und seine Schwester wiederzusehen, die er seit über zwei Jahren nicht besucht hatte. Klar, er rief sie regelmäßig an, aber das war nicht das Gleiche, wie sie zu umarmen oder mit ihnen zu lachen. Mit ihnen zusammen zu sein. Er wollte mit Katies Kindern spielen. Wollte sich davon überzeugen, dass ihr Mann Jorlan wusste, was für ein Hauptgewinn sie war, und sie entsprechend behandelte.

Die Arbeit für das OBI – die im Prinzip darin bestand, ständig durch galaktische Schlupflöcher von Planet zu Planet zu springen – erlaubte einem keine häufigen Fahrten nach Hause. Scheiße, für das OBI zu arbeiten, erlaubte überhaupt keine Reisen irgendwohin – außer zu fremden Planeten. Und jetzt in ein Reich unter dem Meer. Wofür man ganz bestimmt keine Gelegenheit hatte, waren Dates und Sex. Es sei denn, man hatte Lust auf einen One-Night-Stand mit einer dreiäugigen, blauhäutigen, schleimigen Alien-Frau.

Hatte er aber nicht.

1. Er hatte One-Night-Stands nie gemocht, bevorzugte mehrere Nächte mit mehreren Orgasmen.

2. Drei Augen? Schleimige Haut? Ekelhaft.

3. Hatte er schon erwähnt, dass er sich mit einer Frau gern Zeit ließ? Dass er es auskostete, jede Stelle ihres Körpers zu streicheln, in ihrem Duft zu schwelgen und genießerisch mit seinen Lippen über ihre Haut zu streifen? Dass er gern hörte, wenn sie in seiner Muttersprache...

Erscheint lt. Verlag 10.3.2016
Reihe/Serie Atlantis
Übersetzer Jutta Zniva
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte entführte Braut • erotisch • Paranormal Romance • Sexy • verliebt in einen Gott der Unterwelt
ISBN-10 3-95649-536-5 / 3956495365
ISBN-13 978-3-95649-536-6 / 9783956495366
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