Chronik der Sternenkrieger: Drei Abenteuer #11 -  Alfred Bekker

Chronik der Sternenkrieger: Drei Abenteuer #11 (eBook)

eBook Download: EPUB
2017 | 1. Auflage
360 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-0881-7 (ISBN)
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(599) Die große SF-Serie von Alfred Bekker! Mitte des 23. Jahrhunderts werden die von Menschen besiedelten Planeten durch eine kriegerische Alien-Zivilisation bedroht. Nach Jahren des Krieges herrscht ein brüchiger Waffenstillstand, aber den Verantwortlichen ist bewusst, dass jeder neue Waffengang mit den Fremden das Ende der freien Menschheit bedeuten würde. Zu überlegen ist der Gegner. In dieser Zeit bricht die STERNENKRIEGER, ein Raumkreuzer des Space Army Corps , unter einem neuen Captain zu gefährlichen Spezialmissionen in die Weite des fernen Weltraums auf... Dieses Buch enthält folgende drei Romane: Chronik der Sternenkrieger 29: Die Spur der Götter Chronik der Sternenkrieger 30: Mission der Verlorenen Chronik der Sternenkrieger 31: Planet der Wyyryy Alfred Bekker schreibt Fantasy, Science Fiction, Krimis, historische Romane sowie Kinder- und Jugendbücher. Seine Bücher um DAS REICH DER ELBEN, die DRACHENERDE-SAGA,die GORIAN-Trilogie und seine Romane um die HALBLINGE VON ATHRANOR machten ihn einem großen Publikum bekannt. Er war Mitautor von Spannungsserien wie Jerry Cotton, Kommissar X und Ren Dhark. Außerdem schrieb er Kriminalromane, in denen oft skurrile Typen im Mittelpunkt stehen - zuletzt den Titel DER TEUFEL VON MÜNSTER, wo er einen Helden seiner Fantasy-Romane zum Ermittler in einer sehr realen Serie von Verbrechen macht. Der Umfang dieses Buchs entspricht 301 Taschenbuchseiten.

3


Noris Salot rutschte die Wand hinunter, lag einige Augenblicke regungslos auf dem Boden. Er versucht Luft zu bekommen. Die Andruckabsorber schien wieder zu arbeiten. Sein Kopf war leer. Dunkel stieg die Erinnerung in dem Kommandanten de K’aradan-Schiffs auf. Er hatte die Aktivierung der Selbstzerstörungssequenz zurückgenommen, autorisiert durch sein Stimmprofil.

Die Stimme des Bordrechners meldete sich und bestätigte, dass die Beendigung des Countdowns akzeptiert worden war.

"Kommandant, geht es Ihnen gut?"

Die Stimme, die ihn das fragte, gehörte Esa Dallt. Die grazile K’aradan-Frau war eine der wenigen Brückenoffiziere, die das Massaker überlebt hatten, das von den Morrhm in der Zentrale des Schiffs angerichtet worden war.

Wie die Tiere hatten sie gewütet. Und Noris Salot konnte seinen Hass kaum bändigen, wenn er nur daran dachte. All die von den Schwertern dieser Weltraumbarbaren zerstückelten Leichen erinnerten ihn schmerzlich an das, was geschehen war.

Noris Salot hatte in verschiedenen Kriegen, die das Reich von Aradan geführt hatte, Raumschiffe für das Imperium befehligt. Er war einiges gewohnt und hatte im Verlauf der Jahre viele Abscheulichkeiten mitansehen müssen.

Aber das, was er nach der Invasion seines Schiffes durch die Sturm-Shuttles der Morrhm erlebt hatte, war mit nichts von allem zu vergleichen. Diese Kategorie der Grausamkeit war Salot so fremd, dass er ihr gegenüber vollkommen fassungslos war.

"Kommandant!"

"Es geht schon."

Noris Salot erhob sich. Es ging überraschend leicht. Im ersten Moment freute ihn das, weil er dadurch nicht auf die Hilfe eines Untergebenen beim aufstehen angewiesen war. Aber im nächsten Moment erkannte er, was das vermutlich bedeutete.

"Das Antigrav-Aggregat ist während der mörderischen Beschleunigungsphase aus Sicherheitsgründen abgeschaltet worden", erklärte Esa Dallt. "Jetzt läuft es mit verminderter Leistung. Wenn Sie wollen, kann ich versuchen, die Schiffsrotation einzuschalten. Dann würden wir die künstliche Schwerkraft wieder auf traditionelle Weise herstellen."

Auf traditionelle Weise...

Manche Angehörigen der K'aradan-Flotte sahen es als Schmach an, dass sich das imperiale Erbtriumvirat dazu entschlossen hatte, die Antigrav-Technik zur Gewährleistung von künstlicher Schwerkraft nach und nach in den Schiffen des Reiches zu  etablieren.

Eine Menschentechnologie.

Noris Salot gehörte nicht dazu. Für ihn widersprach es  nicht dem imperialen Stolz der K'aradan, wenn sie eine fortgeschrittene Technologie von anderen annahmen - im Austausch gegen eigene Entwicklungen, so wie es zwischen den anderen Welten und dem Reich von Aradan ja auch geschehen war, seit man sich gegenseitig als Verbündete betrachtete.

"Lassen Sie alles, wie es ist”,  befahl der Kommandant. "Das erleichtert mir das Atmen..."

Asder Ujam, ein anderer überlebender Brückenoffizier, hatte sich bereits an eine der Konsolen zu schaffen gemacht.

"Statusbericht", meldete er. "Das Schiff ist wieder unter vollständiger Kontrolle der Mannschaft, Kommandant!"

"Gut so", sagte Noris Salot. Er trat an die Konsole des Steuermanns. Es war lange her, dass Salot selbst einst Steuermann auf einem imperialen Kriegsschiff gewesen war. Aber die Technik der K’aradan-Flotte hatte sich in den letzten Jahrzehnten kaum verändert. Und auch, wenn Salot seit langer Zeit nur noch Manöver angeordnet, sie aber nicht selbst durchgeführt hatte, war in diesem Moment alles wieder da, was einstmals den Steuermann und Navigator gleichen Namens ausgemacht hatte.

Mit großer Schnelligkeit und Sicherheit nahm er die Schaltungen vor. Der Hauptbildschirm flackerte auf. Die Außensicht wurde aktiviert.

“Dallt, übernehmen Sie die Ortung und Kommunikation!”, befahl Salot.

“Jawohl, Kommandant.”

“Ujam!”

“Kommandant?”

“Überprüfen Sie die Einsatzfähigkeit der Waffensysteme.”

“Jawohl.”

“Wir werden unsere Ionenkanonen noch brauchen - und ich hoffe, sie stehen uns zur Verfügung”, murmelte Salot.

“Ich glaube nicht, dass man uns verfolgen wird”, äußerte sich Esa Dallt. “Schließlich haben sie uns quasi...”

“...ausgespuckt!”, vollendete Noris Salot ihren Satz. “Ja, so ist es. Und jetzt warten sie darauf, dass die STOLZ DER GÖTTER explodiert. Aber das wird sie nicht tun. Und je nachdem, wie viel Zeit sie uns geben, werden sie dann unruhig werden und versuchen, uns zu zerstören. Da bin ich mir sicher.”

“Ich orte mehrere Morrhm-Mutterschiffe, hunderte von Sturm-Shuttles und... das Fulirr-Schiff...” Esa Dallt stockte. “Und dann sind da Trümmerteile, die eine Signatur enthalten, die...”

“Was ist los?”, fuhr Salot dazwischen.

“Es sind Überreste des Shani-Schiffs, Kommandant.”

“Sind Sie sicher?”

“Die Analyse wird vom Computer bestätigt. Mit über 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit. Und die restlichen fünf Prozent gehen wohl auf diese 5-D-Emissionen zurück, die auch von den Trümmerteilen abstrahlen. Wenn ich die herausfiltere.”

“Nicht nötig”, murmelte Salot. Das waren jedenfalls keine Morrhm-Barbaren, die für das Ende des Shani-Schiffs verantwortlich gewesen sind..., ging es ihm durch den Kopf. Aber was dann? Eine Super-Waffe mit 5-D-Emissionen? Etwas Ähnliches wie die Traktorstrahlen, die uns fesselten und mit denen man uns jetzt hinaus ins All schleuderte wie einen Wurfball?

Salot hielt das durchaus für möglich.

Die Energie, die sie aus dem Inneren von Ruuneds Heim geschleudert hatte, war sicherlich auch vollkommen ausreichend, um ein Schiff zu zerstören.

“Waffensysteme unter Kontrolle”, meldete Asder Ujam. “Keine Beeinträchtigung mehr durch Fesselstrahlen.”

“Was ist mit den Modulen, die an der Außenhülle des Schiffs angebracht wurden?”, halte Salot nach.

“Sind inaktiv. Keinerlei Emission, keine elektrische oder magnetische Aktivität - nichts mehr. Es scheint sich lediglich um eine Art von Relais-Elementen gehandelt zu haben, das die Fessel- und Traktorstrahlen justiert wurden.”

“Können wir die Dinger loswerden?”

“Negativ, Kommandant. So einfach geht das nicht. Allerdings könnten wir Rotation einschalten und außerdem die Außenhülle für kurze Zeit mit einem Abstoßungsfeld umgeben. Die Energie dazu hätten wir. Und wenn das koordiniert durchgeführt wird.”

“Machen Sie das. Schalten Sie außerdem die Waffenkontrolle auf die Brücke bis die Geschützstationen wieder besetzt sind.”

“Ja, Kommandant.”

Noris Salot wandte sich als nächstes in einer kurzen Ansprache an die Mannschaft - oder den Teil davon, der noch existierte. Noch lagen keine Verlustlisten vor. Noch war nur zu ahnen, was sich im Schiff an Tragödien und Metzeleien abgespielt hatte. Aber wenn das, was auf der Brücke der STOLZ DER GÖTTER geschehen war auch nur ansatzweise repräsentativ für den Verlauf der Morrhm-Invasion im gesamten Schiff war, dann konnte man nur das Schlimmste befürchten.

Auf weitere schlimme Nachrichten war Noris Salot also gefasst.

“Ich rufe alle Besatzungsmitglieder auf, die noch einsatzfähig sind, möglichst schnell ihre Posten aufzusuchen. Vor allem müssen die Geschützstationen besetzt werden. Ärzte finden sich in der Krankenstation ein - wenn sie nicht dort bereits sind.”

Salot bekam anschließend einen kurzen Bericht eines Ingenieurs, der sich aus dem Maschinentrakt des K’aradan-Schiffs meldete. Der Bericht war ermutigend.

“Wir werden auf maximale Beschleunigung gehen, Diensthabender Ingenieur”, kündigte Salot an.

“Die Maschinen machen das mit”, erklärte der Ingenieur. “Aber die Beschleunigungswerte sind jetzt schon mörderisch. Es könnte sein, dass die Außenhülle nicht standhält und auch einige andere Systeme an Bord in Mitleidenschaft gezogen werden. Die Andruckabsorber sind ohnehin schon kurz vor dem Kollaps. Und wenn die nicht mehr arbeiten, dann sind wir platt wie ein aradanisches Flächenmoos, wenn Sie verstehen, was ich meine!”

“Wir müssen so schnell wie möglich in den Überlichtflug gehen”, sagte Noris Salot. “Je eher wir die Eintrittsgeschwindigkeit in den Zwischenraum erreichen, desto besser...”

Koste es, was es wolle, fügte er in Gedanken noch hinzu.

Was der Ingenieur sagte, war natürlich alles richtig. Und dieselben Bedenken, die dieser geäußert hatte, waren Salot schließlich auch schon gekommen. Dafür verstand er nun doch genug von den technischen Aspekten, um so etwas beurteilen zu können. Die Warnung des Ingenieurs überraschte ihn also nicht sonderlich.

Er wandte sich an Esa Dallt. “Was ist mit den Kommunikationssystemen?”

“Arbeiten fehlerhaft und sind durch die 5-D-Emissionen beeinträchtigt.”

“Schaffen Sie es, Verbindung mit dem Fulirr-Schiff aufzunehmen?”

“Ich werde es versuchen. Der Status des Fulirr-Raumers...

Erscheint lt. Verlag 22.3.2017
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
ISBN-10 3-7389-0881-1 / 3738908811
ISBN-13 978-3-7389-0881-7 / 9783738908817
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