Der Marduk-Zyklus: Das trojanische Schiff (eBook)

Bd. 4
eBook Download: EPUB
2017 | 1. Auflage
636 Seiten
beBEYOND (Verlag)
978-3-7325-4578-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der Marduk-Zyklus: Das trojanische Schiff -  David Weber,  John Ringo
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Der krönende Abschluss des Marduk-Zyklus!

Prinz Roger MacClintock war einst Thronerbe, ein selbstverliebter junger Mann ... bis er auf der Welt Marduk strandete, gemeinsam mit seinem Leibwächter-Regiment aus Royal Marines. Um von dem Planeten zu entkommen, mussten sie ihn halb umrunden, und zwar zu Fuß. Erfolgreich überquerten sie einen Kontinent und ein Meer voller schiffsfressender Ungeheuer, eroberten einen feindlichen Raumhaufen und kaperten ein Raumschiff. Eigentlich stünde der Rückkehr in die Heimat nichts mehr im Wege. Doch Roger ahnt nicht, dass ihm die schwierigste Aufgabe noch bevorsteht. Denn seine Heimat ist nicht mehr dieselbe wie zuvor ...

Ein großartiges Weltraum-Abenteuer von zwei Meistern der Military-SF! Packende Gefechtsszenen und faszinierende Charaktere! Jetzt endlich wieder erhältlich als eBook von beBEYOND - fremde Welten und fantastische Reisen.



<p><b>David Weber</b> ist ein Phänomen: Ungeheuer produktiv (er hat zahlreiche Fantasy- und Science-Fiction-Romane geschrieben), erlangte er Popularität mit der Honor-Harrington-Reihe, die inzwischen nicht nur in den USA zu den bestverkauften SF-Serien zählt. David Weber wird gerne mit C. S. Forester verglichen, aber auch mit Autoren wie Heinlein und Asimov. Er lebt heute mit seiner Familie in South Carolina.</p> <p><b style="mso-bidi-font-weight: normal">John Ringo</b> hat über 50 Romane geschrieben, die meisten davon im Bereich militärischer Science-Fiction. Nach einer von vielen Umzügen geprägten Kindheit diente er längere Zeit im US-Militär, bevor er seinen ersten Roman veröffentlichte. Der Erfolg seiner Bücher erlaubte ihm bald, vom Schreiben zu leben. Viele seiner Romane entstanden in Zusammenarbeit mit anderen Autoren. Er lebt heute in Tennessee.</p>

David Weber ist ein Phänomen: Ungeheuer produktiv (er hat zahlreiche Fantasy- und Science-Fiction-Romane geschrieben), erlangte er Popularität mit der Honor-Harrington-Reihe, die inzwischen nicht nur in den USA zu den bestverkauften SF-Serien zählt. David Weber wird gerne mit C. S. Forester verglichen, aber auch mit Autoren wie Heinlein und Asimov. Er lebt heute mit seiner Familie in South Carolina. John Ringo hat über 50 Romane geschrieben, die meisten davon im Bereich militärischer Science-Fiction. Nach einer von vielen Umzügen geprägten Kindheit diente er längere Zeit im US-Militär, bevor er seinen ersten Roman veröffentlichte. Der Erfolg seiner Bücher erlaubte ihm bald, vom Schreiben zu leben. Viele seiner Romane entstanden in Zusammenarbeit mit anderen Autoren. Er lebt heute in Tennessee.

Kapitel 1


Zuallererst löschten sie den Raumhafen aus.

Die kinetische Energiewaffe von einer Kilotonne war ein Eisenklumpen, so groß wie ein kleiner Flugwagen. Auf den Bildschirmen des Sondereinsatz-Schiffes der Saints schaute er zu, wie sie in die oberen Atmosphärenschichten von Marduk eindrang und dann geradewegs auf ihr Ziel zuhielt. Dann explodierte sie in einem Blitz aus Licht und Plasma, und die pilzförmige Rauchwolke erstreckte sich bis in die Atmosphäre und breitete sich über die nächstgelegenen Krath-Dörfer aus.

Als der Raumhafen in Plasma verwandelt wurde, war er bereits vollständig verlassen. Alles, was sich von dort fortbewegen ließ – und es hatte sich herausgestellt, dass das wirklich für alles galt, von den Gebäuden selbst und einigen wenigen, festinstallierten Anlagen abgesehen –, hatte man mitgenommen. Die Fabrikationsanlage Klasse Eins, mit der Kleidung und Werkzeuge und kleinere Waffen hergestellt werden konnten, hatte man heimlich nach Voitan gebracht, zusammen mit den meisten der Menschen, denen man nicht hatte trauen können, einschließlich sämtlicher Überlebender der Saints-Kommandos, die man bei der Erstürmung ihres Schiffes gefangen genommen hatte. Bald konnten sie in den Minen von Voitan arbeiten, ihren Beitrag zum Wiederaufbau der Stadt leisten, oder, da sie doch die Natur so sehr liebten, natürlich auch jederzeit in die Dschungel von Marduk flüchten, in denen es vor Fleischfressern nur so wimmelte, und die wären gewiss mehr als zufrieden darüber, sie zu verspeisen.

Mit steinerner Miene betrachtete Prinz Roger Ramius Sergei Alexander Chiang MacClintock die Explosion, dann wandte er sich der kleinen Gruppe zu, die sich auf der Brücke befand.

»Okay, los geht’s.«

Der Prinz war beinahe zwei Meter groß und schlank, dabei aber muskulös, so durchtrainiert und stark, wie man es sonst von Profi-Null-g-Ballsportlern kannte. Das lange blonde Haar, das er zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden trug, war von der Sonne so ausgeblichen, dass es fast weiß wirkte, und sein gutaussehendes, beinahe hübsch zu nennendes Gesicht von klassischer europäischer Schönheit war sonnengebräunt. Es hatte viele Falten und wirkte äußerst hart, sodass er viel älter wirkte als die zweiundzwanzig Standardjahre, die er tatsächlich zählte. Seit zwei Wochen hatte er weder gelacht noch gelächelt, und während er mit seiner langen, gelenkigen Hand der zwei Meter langen schwarzroten Echse neben sich, die die Schulterhöhe eines Ponys hatte, den Rücken kratzte, waren Prinz Rogers jadegrüne Augen noch härter als sein Gesicht.

Es gab viele Gründe für die Falten, für das schnelle Altern, für die Härte, die seine Augen und auch die Haltung seiner Schultern ausstrahlten. Noch vor neun Monaten war Roger MacClintock – der hinter seinem Rücken auch ›Master Roger‹ genannt wurde, oder einfach nur ›der Prinz‹ – längst nicht so voller Falten gewesen, längst nicht so hart. Als er, seine Stabschefin und sein Kammerdiener, und dazu eine Kompanie Leibwachen vom Imperialen Marine-Korps, aus Imperial City gescheucht, in ein angeschlagenes, altes Sturmschiff gepackt und auf eine völlig unwichtige politische Mission geschickt worden waren, hatte er darin nur ein weiteres Anzeichen dafür gesehen, dass seine Mutter mit ihrem jüngsten Sohn nicht zufrieden sei. Er hatte nichts des diplomatischen und bürokratischen Geschicks seines älteren Bruders gezeigt, Kronprinz John, dem Erben Ersten Grades, und auch nicht die militärische Sachkenntnis seiner ebenfalls älteren Schwester, Admiralin Prinzessin Alexandra, Erbin Zweiten Grades. Anders als sie hatte Roger seine Zeit damit verbracht, Null-g-Ball zu spielen, auf Großwildjagd zu gehen und ganz allgemein das Leben eines Playboys zu leben, und er war davon ausgegangen, seine Mutter habe lediglich beschlossen, es sei an der Zeit, dass er zur Ruhe käme und endlich begänne, die Aufgaben eines Erben Dritten Grades auch zu erfüllen.

Was er damals nicht gewusst hatte, was er erst Monate später erfahren hatte, das war, dass man ihn kurz vor einem regelrechten Feuersturm aus der Stadt gescheucht hatte. Irgendwie hatte die Kaiserin davon erfahren, dass die gut verborgenen Feinde des Geschlechts der MacClintock kurz davor standen, einen entscheidenden Zug zu machen. Jetzt wusste Roger das. Was er immer noch nicht wusste, das war, ob sie ihn aus dem Weg hatte haben wollen, um ihn zu beschützen … oder um das Kind, an dessen Treue sie zweifelte, aus sämtlichen Kampfhandlungen heraus- und von allen Versuchungen fernzuhalten.

Mittlerweile wusste er, dass die Gruppe von Verschwörern, die hinter dieser Krise steckten – dieser Krise, die seine Mutter schon erahnt hatte –, diese Krise sorgfältig und von langer Hand geplant hatten. Die Sabotage an Bord der Charles DeGlopper, seinem Transportschiff, hatte lediglich den ersten Schritt dargestellt, auch wenn weder ihm noch den Leuten, die dafür verantwortlich waren, sein Leben zu retten und ihn am Leben zu halten, das zu dem damaligen Zeitpunkt bewusst gewesen war.

Was Roger sehr wohl begriffen hatte, war, dass die gesamte Mannschaft der DeGlopper ihr Leben geopfert hatte, in einem hoffnungslosen Kampf gegen die Unterlicht-Kreuzer der Saints, die sie im Marduk-System geortet hatten, als es dem schwer angeschlagenen Schiff schließlich gelungen war, sich bis dorthin zu schleppen. Sie hatten sich diesen Schiffen zum Kampf gestellt, statt an Kapitulation auch nur zu denken, einzig aus dem Grund, Rogers eigene Flucht an Bord der Sturmfähren der DeGlopper zu sichern, und es war ihnen auch gelungen.

Roger hatte immer gewusst, dass die Marines, denen man die Aufgabe erteilt hatte, ihn zu beschützen, ihm gegenüber die gleiche Verachtung empfanden wie alle Personen bei Hofe, und die Mannschaft der DeGlopper hatte auch tatsächlich keinerlei Grund, anders über ihn zu denken. Doch sie hatten den Tod gefunden, während sie ihn beschützten. Sie hatten ihr Leben gegeben, um seines zu retten, und sie sollten auch nicht die Letzten gewesen sein, die das taten. Während die Männer und Frauen der Bravo-Kompanie vom Bronze-Bataillon der Kaiserlichen Garde sich quer über einen Planeten gekämpft hatten, waren sie so oft gezwungen gewesen, sich zu überwältigend schlimmen Bedingungen immer wieder zum Kampf zu stellen, sodass der junge Prinz nur allzu viele von ihnen hatte fallen sehen. Und während sie gefallen waren, hatte der junge Stutzer gelernt – auf die härtestmögliche Art und Weise gelernt –, nicht nur sich selbst zu verteidigen, nicht nur für sich selbst zu kämpfen, sondern auch für die Soldaten rings um ihn. Soldaten, die mehr geworden waren als nur Wachen, mehr als Familie, mehr als Brüder und Schwestern.

In den acht grausamen Monaten, die es gedauert hatte, den Planeten zu überqueren, Bündnisse zu schließen, Schlachten zu schlagen und endlich den Raumhafen einzunehmen und das Schiff zu kapern, auf dessen Brücke er jetzt in diesem Augenblick stand, war aus dem jungen Stutzer ein Mann geworden. Mehr als nur ein ›Mann‹ – ein abgebrühter Killer. Ein Diplomat, der durch eine Schule gegangen war, in der Diplomatie und Perlkugelpistole Hand in Hand gingen. Ein Anführer, der aus den hinteren Gefechtsreihen heraus kommandieren oder an der vordersten Front mitkämpfen konnte und der auch dann noch einen klaren Kopf behielt, wenn rings um ihn das Chaos ausbrach.

Doch diese Verwandlung hatte einen hohen Preis gefordert. Es hatte mehr als neunzig Prozent der Bravo-Kompanie das Leben gekostet. Es hatte das Leben von Kostas Matsugae gekostet, seinem Kammerdiener – dem einzigen Menschen, der jemals wirklich an der Person ›Roger MacClintock‹ interessiert gewesen war. Nicht an ›Prinz Roger‹. Nicht an dem Erben Dritten Grades des Thrones der Menschheit. Einfach nur an ›Roger MacClintock‹.

Und es hatte das Leben des Befehlshabers der Bravo-Kompanie gekostet: Captain Armand Pahner.

Pahner hatte seinen – rein formellen – Vorgesetzten zunächst als völlig nutzloses Anhängsel betrachtet, das unbedingt beschützt werden musste, dann als akzeptablen Subalternoffizier, und schließlich als einen wahren Krieger, der dem Geschlecht der MacClintock entstammte. Als jungen Mann, der tatsächlich würdig wäre, Kaiser zu werden und das Kommando über das Bronze-Bataillon zu übernehmen. Er war mehr als ein Freund geworden. Er war zu dem Vater geworden, den Roger niemals gehabt hatte, ein Mentor, fast schon ein Gott. Und am Ende hatte Pahner den Auftrag ausgeführt, die ganze Mission und Rogers Leben gerettet, indem er sein eigenes dafür hergegeben hatte.

Roger MacClintock konnte sich nicht mehr an die Namen sämtlicher Gefallener erinnern. Zuerst waren sie nur gesichtslose Gestalten gewesen. Viel zu viele waren dabei gestorben, Voitan einzunehmen und zu halten, waren durch die Speere der Kranolta umgekommen, bevor er sich auch nur ihre Namen hatte merken können. Viel zu viele waren den Atul zum Opfer gefallen, den gedrungenen Raubechsen von Marduk. Zu viele waren durch die Flar-ke gestorben, die wilden, dinosaurierartigen Verwandten der elefantenartigen Flar-ta, die sie als Lasttiere nutzten. Waren durch Vampir-Motten und ihre giftigen Larven getötet worden, die Mördermaden. Von den nomadischen Boman, von Seeungeheuern, die den schlimmsten Albträumen hätten entsprungen sein können, und von den Schwertern und Speeren der kannibalischen, ›zivilisierten‹ Krath.

Doch auch wenn er sich nicht an alle erinnern konnte, erinnerte er sich doch an viele. An die junge Plasma-Schützin Nassina Bosum, die während eines der ersten Angriffe nach einer Fehlfunktion...

Erscheint lt. Verlag 11.7.2017
Reihe/Serie Marduk-Zyklus
Marduk-Zyklus
Marduk-Zyklus
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Original-Titel We few
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte Admiral • futuristisch • Heliosphäre • heliosphere • Honor Harrington • Imperial • Interlink • Invasion • Kalifornien • Lima • Military • nimue alban • Nordamerika • Peru • Planeten • Planetenkrieg • Postapokalypse • Provincia de Cañete • Raumfahrt • Raumkampf • Raumschiff • Raumschiffe • Science Fiction • Science Fiction Romane • SF • Space Opera • Südamerika • USA • Weltall • Weltraum • Weltraumabenteuer • Weltraumoper • Zukunft
ISBN-10 3-7325-4578-4 / 3732545784
ISBN-13 978-3-7325-4578-0 / 9783732545780
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