Wolf Shadow (eBook)

Zwei Romane in einem eBook

(Autor)

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2017 | 1. Auflage
750 Seiten
Lyx (Verlag)
978-3-7363-0619-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Wolf Shadow -  Eileen Wilks
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Band 1 und 2 der romantischen Fantasy-Saga in einem Band - Werwölfe, Liebe und Magie

Wolf Shadow - Verlockende Gefahr

Lili Yu ist Spezialistin für übernatürliche Verbrechen bei der Polizei von San Diego. Sie wird mit den Ermittlungen in einem Mordfall betraut, der scheinbar das Werk eines Werwolfs ist. Um den Mörder aufzuspüren, muss sie Zugang zu den Werwolfclans finden. Dies ist ihr nur mit der Hilfe von Rule Turner möglich, dem Prinzen des Nokolai-Clans. Doch sie kann Rule nicht vertrauen, denn er ist einer der Hauptverdächtigen und verfolgt seine eigenen Ziele. Lili versucht, auf Distanz zu bleiben, doch es fordert ihre gesamte Willenskraft, der magischen Anziehungskraft des charismatischen Werwolfs zu widerstehen.


Wolf Shadow - Magische Versuchung

In ihrem neuen Job als Agentin in einer Spezialeinheit des FBI zur Aufklärung von magischen Verbrechen hat Lili Yu alle Hände voll zu tun. Sie soll den charismatischen Anführer eines Kults aufspüren, der eine uralte böse Macht beschwören will. Als dieser Lili in eine Falle lockt, gerät ihre ganze Welt aus den Fugen. Ihre einzige Hoffnung ist Rule Turner, mit dem sie eine besondere Magie verbindet. Trotz der Leidenschaft, die beide füreinander empfinden, weiß Lili nur wenig über den gut aussehenden Werwolf. Doch ihr bleibt keine andere Wahl, als ihm zu vertrauen, wenn sie ihr Leben retten und den Fall lösen will.


'Wilks ist eine bemerkenswert talentierte Autorin, die eine unglaublich faszinierende und aufregende Welt erschaffen hat.' Romantic Times


Band 1 und 2 der Wolf-Shadow-Serie von Bestseller-Autorin Eileen Wilks in einem E-Book!


1


Viel war von seinem Gesicht nicht mehr übrig. Lily blieb auf Abstand und achtete darauf, dass ihre neuen schwarzen Stöckelschuhe nicht mit der Blutlache in Berührung kamen, die an den Rändern bereits eingetrocknet, um die Leiche herum jedoch noch feucht war. In den Jahren bei der Verkehrspolizei hatte sie allerdings schon Schlimmeres gesehen.

Es war jedoch etwas anderes, wenn jemandem solche Verletzungen vorsätzlich zugefügt worden waren.

In der warmen Luft hingen Nebelschwaden, die im Licht der Polizeischeinwerfer sichtbar wurden, und sie spürte den feuchten Dunst im Gesicht. Der Geruch von Blut war deutlich wahrnehmbar. Blitzlichter zuckten durch die Nacht, während der Kollege Fotos vom Tatort machte.

»Hallo Yu! Juhu!«, rief der Officer mit der Kamera, ein etwas zu klein geratener Mann mit Backenhörnchen-Gesicht und rotem, kurz geschnittenem Haar, das wie der Flaum eines Pfirsichs anmutete.

Lily verzog das Gesicht. O’Brien wurde das alte Witzchen einfach nie leid. Wenn sie sich eines Tages im stolzen Alter von hundert Jahren im Pflegeheim über den Weg laufen sollten, dann wäre das Erste, was er zu ihr sagen würde: »Hallo Yu, juhu!«

Natürlich nur, falls sie ihren Mädchennamen in den nächsten zweiundsiebzig Jahren behielt. Doch angesichts des Trauerspiels, das sie augenzwinkernd als ihr Privatleben bezeichnete, war dies sehr wahrscheinlich. »Was ist, kleiner irischer Mann?«

»Sieht aus, als hättest du heute Abend ein heißes Date gehabt.«

»Nein. Mein Kater und ich machen uns immer fürs Abendessen schick. Dirty Harry sieht im Smoking großartig aus.«

O’Brien schnaubte und drehte ab, um den Tatort aus einer anderen Perspektive abzulichten. Lily schenkte ihm keine Beachtung mehr und ignorierte auch den anderen S. O. C.-Beamten, die Schaulustigen hinter dem Maschendrahtzaun und die Uniformierten, die diese in Schach hielten.

Eine Blutlache lockt immer Neugierige scharenweise an – wie ein Marmeladenklecks die Fliegen. Die Leute, die sich an diesem Tatort versammelt hatten, kamen jedoch nicht aus der Nachbarschaft. Die Bewohner dieses Viertels wussten ganz genau, dass Neugier sie unter Umständen teuer zu stehen kam. Sie wussten auch, wie sich eine Schießerei anhörte und wie Drogenhandel aussah. Bei den Menschen, die sich hier den Hals verrenkten, um einen Blick auf die blutige Szene zu erhaschen, handelte es sich vermutlich um Besucher des Nachtclubs am oberen Ende der Straße. Der Club Hell zog eine ganz spezielle Kundschaft an.

Auch der Tote sah nicht so aus, als käme er aus dieser Gegend.

Er lag auf dem Rücken. Zu seinen Füßen befand sich ein platt getretener Kaffeebecher, unter seinem Gesäß ein Fetzen Zeitungspapier und neben ihm eine zerbrochene Bierflasche. Was immer ihm die Kehle herausgerissen und das Gesicht verunstaltet hatte, hatte ein Auge und die rechte Wangenpartie unversehrt gelassen. Das braune Auge starrte entsetzt ins Leere, und der glatte Teint hatte die Farbe des Rattansessels auf der Veranda ihrer Mutter. Markenjeans, stellte sie fest, wie man sie in teuren Kaufhäusern fand. Schwarze Sportschuhe, ebenfalls von einer teuren Marke. Ein rotes Seidenhemd.

Der rechte Ärmel des Hemds war zerfetzt, der Unterarm wies drei tiefe Wunden auf – Abwehrverletzungen. Der Arm war ausgestreckt, die Hand lag mit dem Handteller nach oben, und die Finger waren nach innen gebogen wie bei einem schlafenden Kind.

Die andere Hand lag ungefähr vier Meter von der Leiche entfernt, unmittelbar neben dem Gestell einer Schaukel.

Himmelherrgott noch mal, jemand hatte diesen Kerl mitten auf einem Spielplatz so zugerichtet! Der Gedanke schnürte Lily die Kehle zu, und ihre Schultern zogen sich zusammen. Sie hatte schon viele Tote gesehen, seit sie ins Morddezernat versetzt worden war. Ihr drehte sich längst nicht mehr der Magen um, aber das Bedauern, die Betrübnis über die Vergeudung von Menschenleben war ihr geblieben.

Der Tote war nicht mehr jung genug gewesen, um Spaß am Schaukeln zu haben – Mitte zwanzig vielleicht. Sie schätzte ihn auf etwa eins achtzig bei einem Gewicht von neunzig Kilo. Er hatte Schultern und Arme wie ein Gewichtheber und beeindruckende Schenkel. Er war sehr stark gewesen und vielleicht auch ein wenig draufgängerisch.

Aber seine Kraft hatte ihm an diesem Abend nicht viel genützt. Auch die 22er-Pistole nicht, die er offenbar bei sich gehabt hatte. Sie lag neben der abgetrennten Hand und schien den gekrümmten Fingern in dem Augenblick entglitten zu sein, als das Leben sie verlassen hatte.

»Vorsicht, Detective! Machen Sie sich nicht Ihr hübsches Kleid schmutzig!«

Lily schaute nicht von der Leiche auf. Sie kannte die Stimme, denn der Mann hatte ihr Bericht erstattet, als sie eingetroffen war. »Tatorte werden häufiger von Polizeibeamten mit Fremdspuren kontaminiert als von Zivilisten. Haben Sie einen Grund, mit Ihren großen Füßen hier herumzutrampeln, Phillips?«

»Um Himmels willen, ich bin drei Meter von der Leiche entfernt!«

Nun sah sie ihn an. Officer Larry Phillips war die eine Hälfte des Teams, das zuerst am Tatort gewesen war. Lily hatte bisher noch nicht mit ihm zu tun gehabt, aber sie wusste, zu welcher Sorte er gehörte. Er war über vierzig, tat immer noch Streifendienst und war dementsprechend verbittert. Sie war eine Frau von achtundzwanzig Jahren und bereits Detective.

Er konnte sie nicht leiden. »Ob Sie es glauben oder nicht«, sagte Lily, »es wurde schon in mehr als drei Metern Entfernung von Leichen Beweismaterial gefunden. Was wollen Sie?«

»Ich wollte Sie nur wissen lassen, dass keiner der hilfsbereiten Bürger hinter dem Zaun etwas gesehen hat. Sie haben im Club gefeiert und ihn gemeinsam verlassen und sahen dann die Streifenwagen mit dem hübschen Blaulicht. Also sind sie hergekommen, um nachzusehen, was los ist.«

»Im Hell, meinen Sie?«

»Dort werden Sie nach dem Mörder suchen müssen. Das Labor wird in diesem Fall keine Hilfe sein.«

»Es gibt ja auch noch andere Beweismittel.«

Er schnaubte. »Ja, vielleicht hat der Täter seine Visitenkarte dagelassen. Oder Sie schließen sich der Meinung meines Partners an. Er glaubt, es sei das Werk eines Straßenköters.«

Lily schaute zu dem Loch in dem Maschendrahtzaun hinüber, das als Zugang zum Tatort diente. Dort stand Phillips’ Partner, ein junger Hispano-Amerikaner, der zusammen mit den anderen Beamten die Menge im Zaum hielt und sich Namen und Adressen notierte. »Ihr Partner ist wohl neu hier?«

»Ja.« Phillips kramte einen verpackten Zahnstocher aus seiner Tasche, zog ihn aus der Zellophanhülle und klemmte ihn sich zwischen die Lippen. »Ich habe ihm schon erklärt, dass Hunde einem Menschen für gewöhnlich nicht mit einem Happs die Hand abbeißen.«

Phillips war nicht blöd, das musste sie zugeben, nur nervig. Sie nickte. »Ein halbwegs kräftiger Mann kann einen Hund in der Regel abwehren. Aber es gibt kaum Kampfspuren, und dann ist da noch die Pistole …« Die das Opfer vermutlich bei sich getragen hatte, doch es bestand auch die Möglichkeit, dass eine dritte Person am Tatort gewesen war. Lily schüttelte den Kopf. »Das Biest muss ihn ziemlich schnell erledigt haben.«

»Schnell sind sie, das stimmt. Dem armen Kerl blieb vermutlich nicht mal genug Zeit, um festzustellen, dass seine Hand weg war.«

»Aber er hatte den richtigen Instinkt. Er hat versucht, den Kopf zu senken und so seinen Hals zu schützen. Dabei hat er den Großteil seines Gesichts verloren. Dann hat es ihm die Kehle herausgerissen.«

»Na, na, na. Sie sollen doch nicht ›es‹ sagen. Wir müssen jetzt ›er‹ sagen und sie wie Menschen behandeln. Sie genießen jetzt den Schutz des Gesetzes.«

»Ich kenne das Gesetz.« Lily sah zu Phillips auf. Das musste sie notgedrungen, denn er war ein drahtiger Kerl von gut eins neunzig. Eigentlich musste Lily zu fast jedem aufsehen, doch sie hatte sich vorgenommen, sich nicht mehr darüber zu ärgern. »Das hier ist Ihr Revier, Officer. Können Sie den Toten identifizieren?«

»Er ist nicht aus diesem Viertel.«

»Ja, das dachte ich mir. Vielleicht war er auf der Suche nach einem kleinen Abenteuer – Drogen oder Sex –, oder ihm stand der Sinn nach den etwas legaleren Vergnügungen im Hell. Wenn er dort Stammkunde war, haben Sie ihn vielleicht schon mal hier gesehen.«

Phillips schüttelte den Kopf. Der Zahnstocher schien regelrecht an seiner Unterlippe festzukleben. »Das ist kein Tötungsdelikt im Zusammenhang mit Drogen, und das war auch kein Zuhälter, der einen zahlungsunwilligen Freier bestraft hat. Das ist eigentlich gar kein richtiger Mordfall.«

Drei Jahre zuvor wäre ein solcher Fall noch an die X-Einheit gegangen. Nun war das Morddezernat dafür zuständig. »Die Gerichte sehen das anders.«

»Und wir wissen ja, wie clever unsere gefühlsduseligen Richter sind! Ihretwegen müssen wir die Bestien jetzt wie Menschen behandeln. Die Schweinerei zu Ihren Füßen zeigt ja, was für eine großartige Idee das ist!«

»Ich habe schon schlimmere Dinge gesehen, die Menschen anderen Menschen angetan haben. Und wie dem auch sei, der Tatort darf auf keinen Fall verunreinigt werden!«

»Klar doch, Detective.« Phillips grinste spöttisch und wandte sich zum Gehen. Dann hielt er jedoch noch einmal inne und nahm den Zahnstocher aus dem Mund. Als er Lily in die Augen sah, waren Spott und Verärgerung aus seinem Blick verschwunden. »Noch ein Rat von jemandem, der fünfzehn Jahre bei der X-Einheit war: Nennen Sie sie, wie Sie wollen, aber setzen...

Erscheint lt. Verlag 6.7.2017
Reihe/Serie Wolf-Shadow-Reihe
Wolf-Shadow-Reihe
Übersetzer Antje Görnig, Stefanie Zeller
Sprache deutsch
Original-Titel World of the Lupi - Tempting Danger & Mortal Danger
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 20. - 21. Jahrhundert • Liebe / Beziehung • Magie • Romantische Fantasy • USA • Vampirroman / Werwolfroman • Werwolf • World of the Lupi
ISBN-10 3-7363-0619-9 / 3736306199
ISBN-13 978-3-7363-0619-6 / 9783736306196
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