Jerry Cotton Sammelband 8 (eBook)

5 Romane in einem Band

(Autor)

eBook Download: EPUB
2018 | 1. Aufl. 2018
320 Seiten
Bastei Entertainment (Verlag)
978-3-7325-7018-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Jerry Cotton Sammelband 8 - Jerry Cotton
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Sammelband 8: Fünf actiongeladene Fälle und über 300 Seiten Spannung zum Sparpreis!

G-Man Jerry Cotton hat dem organisierten Verbrechen den Krieg erklärt! Von New York aus jagt der sympathische FBI-Agent Gangster und das organisierte Verbrechen, und schreckt dabei vor nichts zurück!

Damit ist er überaus erfolgreich: Mit über 3000 gelösten Fällen und einer Gesamtauflage von über 850 Millionen Exemplaren zählt er unbestritten zu den erfolgreichsten und bekanntesten internationalen Krimihelden überhaupt! Und er hat noch längst nicht vor, in Rente zu gehen!

In diesem Sammelband sind 5 Krimis um den 'besten Mann beim FBI' enthalten:

2815: Das Beten und das Sterben

2816: Der Freund meines Feindes

2817: Nimm das Geld und flieh!

2818: Kap ohne Hoffnung

2819: Der Tod macht kleine Schritte

Jerry Cotton ist Kult - und das nicht nur wegen seines roten Jaguars E-Type.

Jetzt herunterladen und garantiert nicht langweilen!

Mein Kopf rumorte von dem gestrigen Ausflug in den neuen Nachtclub, zu dem mich Amy überredet hatte. Wir kannten uns seit dem Fest der Staatsanwaltschaft, zu dem mich Steve mitgeschleift hatte. Die blonde Amy war die gute Laune in Person gewesen und hatte mir den Abend versüßt, woraus sich ein lockeres Verhältnis entwickelt hatte.

»Du hast wieder das Amy-Gesicht«, zog Phil mich auf.

Wir saßen an unseren Schreibtischen und tranken Kaffee, um nebenbei die aktuellen Meldungen am Monitor zu studieren. Ich ignorierte seine Anspielung.

»Im River Café hat es gestern einen Anschlag gegeben«, sagte Phil.

Vage erinnerte ich mich an eine Radiomeldung, als ich mit Amy auf dem Nachhauseweg im Taxi gesessen hatte.

»Ja, das kam in den Nachrichten. Wer wurde eigentlich erschossen?«

Phil las die wenigen Zeilen vor, die es zu dem Vorfall bislang im System gab.

»Es hat einen Touristen aus Ruanda erwischt. Er soll zu irgendeiner Wirtschaftsdelegation gehören«, antwortete mein Partner.

Ich stellte den Kaffeebecher ab und sah zu Phil, der mich fragend anschaute.

»Entweder war der Mann ein Tourist oder ein Angehöriger einer Wirtschaftsdelegation. Beides geht kaum. Welcher Detective hat den Fall bekommen?«

Vermutlich wollte ich mich nur von den langweiligen Protokollen fernhalten, die noch auf meine Nachbearbeitung warteten. Phil nannte mir den Namen und die Telefonnummer des Detective, den ich gleich darauf anrief.

»FBI. Special Agent Cotton. Es geht um den Anschlag im River Café. Soweit ich es erkennen kann, handelt es sich um einen ruandischen Staatsbürger.«

Der Detective wirkte übermüdet und umriss in wenigen Sätzen, was er bislang hatte ermitteln können.

»Übernehmen Sie den Fall, Agent Cotton?«, fragte er voller erkennbarer Hoffnung.

Ich wollte mich gerade auf meine Neugier berufen und dieses Ansinnen ablehnen, als Phil mir mit wilden Gesten unverständliche Signale sendete.

»Einen Moment bitte, Detective.«

Ich schaltete die Leitung stumm und sah Phil verwundert an. »Was soll das werden, wenn es fertig ist?«, fragte ich verdutzt.

»Mr High hat sich gemeldet und uns die Ermittlungen im Mordfall Arnaud Rozier übertragen«, weihte er mich ein.

Da war mein Instinkt also schneller als unser Chef gewesen. Mit einem Nicken signalisierte ich mein Verstehen und meldete mich dann wieder bei dem Detective.

»Sorry, aber ich musste kurz mit meinem Partner sprechen. Ja, wir übernehmen die Ermittlungen. Wir treffen uns in einer Stunde im River Café

Phil und ich verließen das Field Office, um durch den windigen Junitag in die Water Street zu fahren. Dort trafen wir auf einen übermüdeten Detective. Der dunkelgraue Anzug war zerknittert und auf der bunten Krawatte leuchtete ein Senffleck. Neben dem Ermittler stand eine junge Frau, die sich als Geschäftsführerin des River Café vorstellte.

»Special Agent Cotton vom FBI. Das ist mein Partner, Special Agent Decker. Was können Sie uns über die Gruppe erzählen, zu der Mister Rozier gehörte?«

Ich übersah geflissentlich die verärgerte Miene des Detective, der mir die Aussage der Frau sicherlich gerne selbst präsentiert hätte. Mir lag jedoch daran, es aus ihrem Mund zu hören.

»Es waren elf Gäste, Agent Cotton. Neun dunkelhäutige Männer und zwei Weiße, die vermutlich aus der Stadt stammten«, begann sie zu erzählen.

Die Reservierung war von einem Mann mit dem Namen Simon Boscoe vorgenommen worden. Während ich mit gelegentlichen Zwischenfragen die Aussage um Details anreichern ließ, notierte Phil sich die Angaben. Der Detective stutzte an zwei Stellen, was mein Vorgehen im Nachhinein bestätigte. Er hatte scheinbar nicht alle Fragen gestellt und daher nur eine unvollständige Aussage aufgenommen. Die Geschäftsführerin konnte mir sogar eine Visitenkarte von Boscoe aushändigen, die ihn als Repräsentant einer bekannten Telekommunikationsfirma auswies. Das war eine sehr unbestimmte Beschreibung seiner Tätigkeit, was mir sofort auffiel. Das Gespräch mit Simon Boscoe versprach interessant zu werden.

»Mister Boscoe war auch derjenige, der ein Gruppenfoto machen wollte?«, fragte ich nach.

Die Geschäftsführerin nickte bestätigend, während ihr Blick automatisch zu dem immer noch abgesperrten Bereich auf der Plattform ging.

»Sie sagten, die farbigen Männer sprachen untereinander Französisch, Ma’am. Beherrschen Sie die Sprache?«

Ein flüchtiges Lächeln huschte über das schmale Gesicht der Geschäftsführerin.

»Ein wenig, Agent Cotton. Ich habe einen Grundkurs an der Abendschule belegt, um im Geschäft wenigstens die einfachen Sachen in dieser Sprache fragen zu können«, erklärte sie bescheiden.

»Konnten Sie verstehen, worüber die Männer untereinander gesprochen haben?«

An dieser Stelle verfinsterte sich das Gesicht des Detective, der offenbar keine Fragen zur Sprache der ruandischen Gäste gestellt hatte. Mir wurde klar, dass er uns kaum weiterhelfen konnte und dringend in sein Bett musste. Phil reagierte prompt auf mein Zeichen und führte den müden Detective hinaus auf die Plattform, wo er sich die Details des Anschlags sowie die ersten Erkenntnisse der Kriminaltechniker berichten ließ. Die Geschäftsführerin wartete ab, bis die beiden Kollegen gegangen waren, bevor sie meine Frage beantwortete.

»Es ging teilweise um weitere Ausflüge in die Stadt, aber einmal habe ich das Wort Tantalit aufgeschnappt. Vielleicht sagt es Ihnen ja etwas, Agent Cotton.«

Ich kramte in meinen Erinnerungen, doch es wollte sich keine Verbindung zu dem Wort ergeben. Mehr konnte die aufmerksame Geschäftsführerin mir nicht sagen, daher dankte ich ihr und ging hinaus zu Phil. Der Detective hatte sich bereits verabschiedet, sodass mein Partner mir dessen Wissen über den Tathergang weitergeben konnte.

»Sagt dir das Wort Tantalit etwas?«, fragte ich anschließend.

Phil grübelte einige Sekunden lang nach, bevor er den Kopf schüttelte.

»Nein. Wo hast du das Wort gehört?«

Ich erklärte es ihm und gemeinsam beschlossen wir, mit Simon Boscoe darüber zu sprechen. Der Repräsentant stand als Nächster auf unserer Liste der Personen, die wir zu dem Anschlag befragen wollten.

***

Ein kühler Luftzug blähte die Rockschöße meines Sakkos auf, als wir zu Simon Boscoe auf den Balkon geführt wurden. Der mittelgroße Mann mit den dunkelblonden Haaren und der randlosen Brille, hinter der uns zwei braune Augen neugierig musterten, saß an einem Tisch.

»Special Agent Cotton und Special Agent Decker vom FBI, Mister Boscoe. Wir ermitteln im Mordfall Arnaud Rozier, Sir.«

Boscoe warf einen flüchtigen Blick auf unsere Ausweise und deutete dann auf zwei freie Stühle an seinem Tisch. Der Juniwind war auf Straßenniveau durchaus erträglich und daher hatten wir nur unsere Sakkos an. Doch der Firmenrepräsentant trug nicht umsonst einen marineblauen Pullover zu seinem hellblauen Hemd mit Buttondown-Kragen.

»Ja, eine schreckliche Tat. Arnaud gehört zum Stab des Wirtschaftsministers in Kigali, Agent Cotton. Die ruandische Regierung hat sicherlich bereits eine Protestnote an unsere Regierung gesendet«, sagte Boscoe.

Auf der Fahrt hierher hatte Phil uns die wesentlichen Personendaten von Simon Boscoe besorgt. Er war ein Absolvent der juristischen Fakultät von Yale und hatte ein Diplom in internationalem Wirtschaftsrecht. Zusammen mit seiner Frau und zwei Kindern im Teenageralter lebte er im Battery Park. Sein Büro grenzte unmittelbar an seine Wohnung und dort empfing uns der Jurist auf dem Balkon.

»Wie kam es, dass Sie mit der Delegation unterwegs waren, Mister Boscoe? Waren die Vertreter aus Kigali auf Einladung Ihrer Firma in New York?«

Simon nickte mehrfach und hob fragend eine Thermoskanne in die Höhe. Da ich im kühlen Windzug leicht fröstelte, nahm ich den heißen Kaffee zum Aufwärmen nur zu gerne an.

»Ja, zirka alle sechs Monate reist die Delegation in die USA. Es geht um die Verhandlungen, die einen neuen Jahresvertrag für meine Firma ermöglichen sollen«, erklärte Boscoe.

»Welcher Art Geschäfte sind das? Geht es dabei auch um Tantalit?«

Bei meiner Frage hob der Wirtschaftsrechtler anerkennend die Augenbrauen in die Höhe.

»Respekt, Agent Cotton. Sie haben sich bereits gut informiert. Es geht in der Tat ausschließlich um das Erz Columbit-Tantalit, das ein wichtiger Grundstoff für die Produktion in der modernen Kommunikationstechnik ist. Die Regierung in Kigali verwaltet die Abbaukonzessionen und die meisten Hersteller von Mobilfunkgeräten oder Computern versuchen, wenigstens für ein Jahr in den Genuss der gesamten abgebauten Menge an Tantalit zu gelangen«, führte Boscoe aus.

Phil schickte mir einen Seitenblick, da er meinen Bluff natürlich durchschaut hatte.

»Demnach ist dieses Tantalit oder vielmehr die Ausbeutung der Minen ein ausgezeichnetes Geschäft für Ruanda«, warf mein Partner ein.

Simon Boscoe nickte zustimmend.

»Definitiv, Agent Decker. Die Regierung in Kigali kontrolliert den Abbau, damit die gesamte Bevölkerung in Ruanda von den Einnahmen profitiert«, bestätigte Boscoe.

Daran hegte ich einige Zweifel, aber solche politischen Hintergründe durften uns nur in Verbindung mit den Ermittlungen interessieren.

»Wie müssen wir uns solche Verhandlungen vorstellen, Mister Boscoe?«, fragte ich weiter.

Der Firmenrepräsentant schilderte uns das gängige Verfahren, wonach eine Delegation aus...

Erscheint lt. Verlag 13.11.2018
Reihe/Serie Jerry Cotton Sammelbände
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer • alfred-bekker • Anthologie • Bastei • Bestseller • Box • Bundle • Collection • Deutsch • eBook • E-Book • eBooks • e-bundle • eBundle • erste-fälle • gman • G-Man • Großband • Hamburg • Horst-Bosetzky • international • Kindle • Krimi • Krimiautoren • Kriminalgeschichten • Kriminalroman • Krimis • krimis&thriller • letzte fälle • martin-barkawitz • morland • nick-carter • Paket • Polizeiroman • Reihe • Roman-Heft • Sammelband • Sammlung • schwerste-fälle • Serie • Soko-Hamburg • spannend • spannende Krimis • Spannungsroman • Staffel • stefan-wollschläger • Tatort • Terror • thomas-herzberg • Thriller • uksak • Urlaub • Wegner
ISBN-10 3-7325-7018-5 / 3732570185
ISBN-13 978-3-7325-7018-8 / 9783732570188
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