Commander und Sternenkrieger: 52 Science Fiction Romane aus der Sternenkrieger-Saga in einer 5500 Seiten Bibliothek -  Alfred Bekker

Commander und Sternenkrieger: 52 Science Fiction Romane aus der Sternenkrieger-Saga in einer 5500 Seiten Bibliothek (eBook)

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2019 | 1. Auflage
5500 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-3091-7 (ISBN)
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Alfred Bekker: Commander und Sternenkrieger: 52 Science Fiction Romane aus der Sternenkrieger-Saga in einer 5500 Seiten Bibliothek Im Jahr 2242 tritt eine junge Absolventin der Akademie des Space Army Corps als junger Lieutenant ihr erstes Kommando: Sie befehligt ein bewaffnetes Raumboot im Kuiper-Gürtel. Als dort unerwarteterweise der extraterrestrische Feind der Menschheit auftaucht, droht ihre erste Mission in einer Katastrophe zu enden... 52 Romane aus Alfred Bekker's Sternenkrieger-Saga in chronologischer Reihenfolge! Dieses Buch enthält die Bände 1-22 der Serie um Commander Reilly, den ersten Commander der Sternenkrieger sowie 1-27 der Serie 'Chronik der Sternenkrieger' und die vor der eigentlichen Serienhandlung spielenden Prequel-Romane 'Terrifors Geschichte', 'Erstes Kommando' und 'Erster Offizier'. Alfred Bekker ist ein bekannter Autor von Fantasy-Romanen, Krimis und Jugendbüchern. Neben seinen großen Bucherfolgen schrieb er zahlreiche Romane für Spannungsserien wie Ren Dhark, Jerry Cotton, Cotton reloaded, Kommissar X, John Sinclair und Jessica Bannister. Er veröffentlichte auch unter den Namen Neal Chadwick, Henry Rohmer, Conny Walden, Sidney Gardner, Jonas Herlin, Adrian Leschek, John Devlin, Brian Carisi, Robert Gruber und Janet Farell.

Der Flussbezwinger.

So nannte man dich, aber man hat dir den Namen genommen und du unterliegst dem Fluch der Götter des Eisvulkans, wenn du ihn, entgegen dem Willen deines Stammes, weiter benutzt...

Die Gestalt blieb stehen, stand in dem etwa minus hundert Grad Celsius kalten Wind. Handgroße Methantropfen regneten aus einem schmutzig-braunen Himmel. Sie fielen langsam. Die dichte, vorwiegend aus Stickstoff und Schwefelverbindungen bestehende Atmosphäre sorgte für diesen sehr langsamen Regen. Die Schwerkraft von gerade 0,6 g tat ein Übriges dazu.

Die großen Tropfen zerplatzten, wenn sie den aus schmutzigem, steinhartem Eis bestehenden Boden berührten. Rinnsale von flüssigem Methan sammelten sich zu kleinen, sich wieder verzweigenden Bächen, die durch das unwirtliche Eisrelief mäanderten. Ein Teil des Methans versickerte in den Eisspalten. Ein anderer Teil würde sich zu immer größeren Rinnsälen und Bächen sammeln, die zu wahren Strömen zusammenfanden, welche sich am Ende wiederum in das glitzernde Meer ergossen, das am Horizont wie ein funkelndes Band aufschien.

Dein Weg ist jetzt nicht mehr weit!, dachte das zottelige, mit insgesamt sechs Extremitäten ausgestattete Wesen. Dein Hunger wird ein Ende haben, wenn du das Ufer erreichst... Die Zeit ist günstig.

Ein Arm schnellte vor und fing einen der langsam herabsinkenden Methantropfen auf, der irgendwo weit über ihm in einem braun-grauen Wolkengebirge kondensiert sein musste. Aber das alles waren Dinge, über die dieses Wesen nicht Bescheid wusste, die es nicht einmal für natürliche Prozesse hielt, sondern für Gnadenerweise des Großen Wolkenspeiers, wie der Oberste unter den Göttern genannt wurde, die oben auf den unglaublich hohen Gipfeln der Eisvulkane residierten und den Sterblichen die Gesetze gegeben hatten.

Gesetze, gegen die du verstoßen hast, du Unglücklicher!

Der Whuuorr spürte einen angenehmen Reiz der Nervenendungen auf der Innenfläche jener achtfingrigen Riesenhand, mit der er den Methantropfen gefangen hatte. Der Tropfen zerplatzte. Der Großteil dessen, was auf seiner Handfläche gelandet war, spritzte einfach weg, teilte sich in winzig kleine Tropfen.

Aber in der Höhlung in der Mitte der Handinnenfläche blieb genug von diesem kostbaren Nass übrig, um es einer der beiden Öffnungen zur Aufnahme von Nahrung zuzuführen.

Ein Whuuorr-Junges bekam schon von klein auf beigebracht, wie man Tropfen fing, denn das aus den schmutzigen Wolkengebirgen herausregnende Methan schmeckte einfach anders als die Flüssigkeit, die man vom Boden aufnehmen konnte. Manchmal war das Methan in einigen Seen mit wenig Flüssigkeitsaustausch so giftig, dass man es nicht trinken konnte. Mit den Tropfen, die vom Himmel fielen, passierte dies nie.

Der Whuuorr sog die Flüssigkeit begierig durch seine zweite Essöffnung in sich hinein und stieß dabei ein wohliges Knurren aus.

Das ist gut, dachte er. Wirklich gut... Der Weg hier her war so lang und einsam... Da war es dringend nötig, wieder etwas zu trinken!

Der Whuuorr war drei Meter hoch, hatte ein kräftiges und ein zartes Paar Arme, deren achtfingrige Greifhände mit langen Krallen bewehrt waren, die sich allerdings auch einfahren ließen. Die Beine waren verhältnismäßig kurz und mit sehr großen Füßen ausgestattet, die auch auf glatten Eisflächen einen sicheren Stand ermöglichten.

Von Kopf bis Fuß war der Whuuorr mit einem dichten, zotteligen Fell bedeckt, das auch die beiden Mundöffnungen mit den Beißwerkzeugen überwucherte. Nur die großen dunklen Augen blieben frei. Zwei befanden sich in tiefen Höhlen an den Seiten. Ein Drittes wuchs am Ende eines Fortsatzes, der oben auf der Schädeldecke seinen Ausgangspunkt hatte und sich in alle Richtungen schwenken ließ. Der Whuuorr konnte daher den Blick wenden, ohne unbedingt den großen Kopf drehen zu müssen.

Flussbezwinger hatte man ihn genannt, weil kein anderer Whuuorr seines Stammes in der Lage gewesen war, so breite Flüsse zu überqueren wie er. Dazu benutzte er die lange Gräte eines Riesenflossers, die er mit seinen beiden linken Greifhänden fest umklammert hielt. Der Whuuorr, der früher von seinem Stamm Flussbezwinger genannt worden war, benutzte diese Riesenflosser-Gräte auch als Waffe. Entweder gegen kriegerische Artgenossen oder gegen unerbittliche Räuber, auf deren Speiseplan durchaus auch ein Whuuorr zu finden sein konnte. Die Eiswürmer zum Beispiel, die sich tiefe Tunnel in das steinhart gefrorene und zu bizarren Formen vor Äonen erstarrte Eis bohrten, um dann urplötzlich an die Oberfläche zu stoßen, wenn sie glaubten, dass sich dort gerade etwas befand, was ihre Verdauungsorgane zu verarbeiten vermochten.

Du hattest einen Namen und wenn es auch ein Frevel sein mag, deinen alten weiter zu benutzen und von dir selbst als Flussbezwinger zu sprechen, so kann es doch kein Unrecht sein, wenn du dir selbst einen Namen machst.

Klar und eindeutig stand dieser Gedanke im Bewusstsein des Whuuorr.

Das erschreckte ihn im ersten Moment, denn bislang hatte er es sich strikt verboten, über diese Möglichkeit auch nur nachzudenken.

Wenn du die Gesetze der Vulkangötter brichst, wirst du alles verlieren, was deine Seele ausmacht!, so erinnerte sich der Whuuorr an den Text einer Überlieferung, die unter seinem Volk von Generation zu Generation weitergeben worden war.

Dein Selbst wird verschwinden, denn ohne die Gemeinschaft bist du nichts als ein namenloser, zum Untergang verurteilter Schatten!, so ging der Text weiter, den der Schamane seines Stammes immer und immer wieder rezitiert hatte. So oft, dass der Whuuorr jedes Wort davon nicht nur auswendig kannte, sondern tatsächlich verinnerlicht hatte.

Das zottelige Wesen hob drei Fäuste, während es den Riesenflosser-Grätenspeer lediglich mit der zarten Hand auf die linke Seite nahm.

Drei Fäuste richtete das Wesen gen Himmel und stieß einen tiefen, grollenden Laut aus, der sich mit dem Donner vermischte, der jetzt aus den schmutzigbraunen Wolkengebilden hervordrang und beinahe wie eine Antwort auf sein Ansinnen wirkte. Ein Ansinnen, das jeder Whuuorr-Schamane als Blasphemie empfinde musste.

„So hört denn, ihr Götter!“, schrie das Wesen in einer Sprache, die vor allem aus dunklen, grollenden Kehllauten zu bestehen schien, die abwechselnd ein- und zweistimmig aus den beiden Schlünden des Whuuorr hervorgebracht wurden. „Hört, was euch derjenige zu sagen hat, den sein Stamm und seine Sippe einst den Flussbezwinger, Sohn des Flussbezwingers und Sohnessohn eines weiteren Flussbezwingers nannte! Obwohl mir bitteres Unrecht geschah, werde ich die Gerechtigkeit der Götter akzeptieren. Wer weiß schon, wozu sie gut sein mag! So werde ich auch den Namen, den mein Stamm mir einst übereignete und den ich mir durch Taten verdiente, wie es unser Brauch ist, nicht länger tragen. Denn den Zorn der Götter will ich nicht erregen – aber ein namenloser Schatten will ich auch nicht sein!“

Ein Augenblick des Schweigens folgte. Einige Höhensegler kreisten über der Uferzone des Meeres. Ihre schrillen Laute waren unüberhörbar. Sie essen das, was für dich, namenlosen Narren, bestimmt ist!, wurde es dem Whuuorr klar.

„Nennt mich den Alleinigen!“, rief der Whuuorr und reckte wütend den Riesenflosser-Grätenspeer empor. „Nennt mich von nun an den Alleinigen, denn allein auf mich gestellt bin ich, weil mein Stamm mich verflucht hat!“

Sich selbst einen Namen geben...

Warum nicht?

Eigentlich war es das Vorrecht des Schamanen, dies zu tun. Aber wenn er allein auf sich gestellt überleben wollte, musste er sei eigener Schamane und sein eigener Jagdgefährte sein. Ein Schauder erfasste ihn. Was konnte er fürchten? Den Zorn des Großen Wolkenspeiers?

Vielleicht.

Worauf wartest du? Auf eine Antwort der Götter? Aber sie schweigen. Wie aber ist ihr Schweigen zu bewerten? Als stillschweigende Zustimmung? Als ein Gewähren lassen? Oder als Ausdrucks des Zorns... Nein, es ist vielleicht eher Verachtung, was da zum Ausdruck kommt. Du bist eine Antwort nicht wert. Nicht einmal eines Blitzes, der dich erschlägt, hielten der Große Wolkenspeier und seine Götterkameraden dich für würdig. Aber warum solltest du sie nicht auf die Probe stellen? Warum nicht die Götter versuchen, auch wenn es die Überlieferung verbietet? Du kannst nichts mehr verlieren. Alles, was du zu gewinnen vermagst, ist eine Erlösung von der Qual – jener speziellen Art der Qual, die eigens für dich, der du dich jetzt den Alleinigen nennst, geschaffen wurde.

Der Alleinige wandte sich gen Osten, wo der Blaue Riese aufging. Er würde zwei Drittel des Himmels ausfüllen und für Licht sorgen. Gleichzeitig ging im Westen der Rote Riese unter. Dunkelheit gab es auf dieser Welt nicht. Allenfalls eine kurze Phase der Dämmerung, in der dann die Monde und ein paar Sterne zu sehen waren, bevor deren Licht von einem der beiden Riesen überstrahlt wurde.

Gegen das Licht des aufgehenden Blauen Riesen hob...

Erscheint lt. Verlag 25.7.2019
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
ISBN-10 3-7389-3091-4 / 3738930914
ISBN-13 978-3-7389-3091-7 / 9783738930917
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