Elfenblut - Der erste Dunkelelf (eBook)

Gay-Fantasy

(Autor)

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2020 | 1. Auflage
198 Seiten
BookRix (Verlag)
978-3-7487-3399-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Elfenblut - Der erste Dunkelelf -  L. Hawke
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...Ein Verlangen welches nicht gestillt werden kann... ...Ein Volk in höchster Gefahr... ...Eine Liebe gegen jede Vernunft...   Rune ist ein neugeborener Vampir. Aber kein Gewöhnlicher. Denn in ihm fließt das Blut der Elfen. Er wurde für einen höheren Zweck verwandelt. Doch welcher dies genau ist, ist unklar. Und dann ist da noch Arik. Der Mann, der ihn verwandelte. Wer ist er eigentlich und was will er mit Rune? Ist er Feind oder Freund? Und warum zum Teufel tauchen plötzlich Gefühle für eben diesen Mann auf?   *explizite homoerotische Literatur* *Band 1 der 'Von der Nacht verführt'-Reihe*

Kapitel 1


Kapitel 1

 

Das anfängliche Gefühl der Stärke schwand bald. Wollte ich aufstehen, so gaben meine Beine nach und ich fühlte mich matt. Ein paar Tage war ich ans Bett gefesselt. Ich fand mich damit ab, erst mal zu Kräften kommen zu müssen. Nur ging das nicht einfach so, indem ich nur rumlag und nichts tat. Ich musste zwar als Vampir nicht mehr auf meine Ernährung achten, immer brav mein Gemüse essen und viel trinken und ich musste auch nicht mehr die Toilette aufsuchen, aber dennoch brauchte mein Körper Nährstoffe, um wieder zu Kräften zu kommen. Deshalb brachte nach einigen Tagen eine ältere Dame ein Menschenkind zu mir.

Es war ein Mädchen. Höchstens sechs Jahre alt. Rotblonde Locken rahmten ihr süßes kleines Gesicht ein. Die Wunden an ihrem Handgelenk schockten mich. Man hatte von ihr getrunken. Nicht nur einmal. Die teilweise vernarbte Haut war mehrmals durchbrochen worden. Auf nicht sehr zärtliche Weise, was anzunehmen war. Ich konnte meinen Blick kaum von ihr nehmen, als sie auf mich zu ging und mich mit glasigem Blick ansah. Was musste dieses Kind durchgemacht haben?

 

Sie setzte sich auf die Bettkante, streckte mir ihr Handgelenk entgegen und sagte: „Sie müssen trinken.“

 

Fassungslos starrte ich sie an. Sie lächelte nur und hielt mir weiterhin ihr Handgelenk unter die Nase. Sie roch so gut. Der Duft ihres jungen Blutes hing schwer in der Luft und auch wenn ich gewollt hätte, hätte ich dem nicht widerstehen können. Zu sehr trieb mich mein neu erwachter Instinkt. Zu hungrig war ich, als dass ich hätte ablehnen können.

 

Ich umfasste ihr zartes Handgelenk, fuhr einmal fast zärtlich über die Narben und die fast noch frisch aufgerissene Haut und ergab mich meinen Trieben. Blut strömte aus der Wunde und ich umschloss sie mit den Lippen. Saugte begierig daran. Das köstliche Nass strömte in meinen Mund und ich schluckte in großen gierigen Zügen. Ihr Blut war so unglaublich süß. Ich schmeckte den Sommer darin, der schon längst vergangen war. Gierig nahm immer mehr von dem Mädchen, viel zu sehr im Rausch gefangen, bis ich eine Stimme hörte. Tief in meinem Bewusstsein. Es war Ariks. Genug. Ich ließ die Kleine los und sie rannte eilig aus dem Zimmer.

 

Erst Stunden später wurde mir bewusst, was ich da getan hatte. In einer Art Rausch gefangen, hatte ich keinen Gedanken mehr an das Geschehene verschwendet. Diese Gräueltat, zu der ich in einem normalen Zustand nie fähig gewesen wäre. Ich hatte von einem Kind getrunken! Einem so unschuldigen und reinen Wesen. Sie war ein Menschenkind. Und in ihren Augen hatte ich erkennen können, dass nichts mehr von ihr vorhanden war. Man hatte ihr Wesen förmlich leergetrunken. Ich hatte es leergetrunken!

Entsetzt schlug ich mir die Hand vor den Mund. Mir war plötzlich speiübel. Ich rannte zum Fenster, öffnete es und lehnte mich nach draußen, um mich zu übergeben. Kurz würgte ich. Dann musste ich tatsächlich spucken. Was mich allerdings erschreckte, war, dass es Blut war, das mein Körper nun auf diese Weise wieder loswurde. Was natürlich einleuchtete, wenn man so darüber nach dachte. Meine Nahrung war schließlich nichts weiter als Blut. Ich hatte seit meiner Verwandlung nichts mehr zu mir genommen, bis auf heute. Ich hatte die ganzen Tage über keinen Hunger verspürt. Selbst kurz bevor man mir meine Mahlzeit brachte nicht.

 

Das Klopfen an meiner Zimmertür riss mich jäh aus meinen Gedanken. Es war bereits kurz vor Sonnenaufgang, als Arik den Raum betrat. Ich ging zurück zum Bett und setzte mich auf die Kante.

 

„Hallo, mein Schöner. Wie ist es dir in den letzten Wochen ergangen?“, fragte er und setzte sich zu mir.

 

Er trug heute ein grünes Seidenhemd zu seinen schwarzen Jeans, die seinen wohlgeformten Hintern gut betonte. Er war seit meiner Wandlung nicht mehr bei mir gewesen und ich hatte seitdem auch nichts mehr von ihm gehört. Bis auf vorhin natürlich, als ich von dem Mädchen getrunken hatte und ich mir sicher war, seine Stimme in meinem Kopf gehört zu haben. Stirnrunzelnd sah ich meinen Schöpfer an. Er war sicherlich nicht ohne Grund hier und ich war mir nicht sicher, ob mir dieser gefallen würde. Er hob die Hand und strich mir eine widerspenstige Haarsträhne hinters Ohr. Diese liebevolle Geste wollte so gar nicht zu dem sonst zu kühlen Mann passen, der hier neben mir saß.

 

„Mir geht es gut, danke“, antwortete ich ihm schließlich zögerlich. „Ich will wissen, warum ich hier bin.“

Arik lächelte sein kaltes Lächeln, als er sich nahe an mein Ohr beugte und mir zu flüsterte: „Der finale Test steht bevor.“ Dann stand er auf, griff nach meiner Hand und zog mich zu sich hoch.

„Was soll das heißen? Was hast du vor? Ich dachte, ich hätte es überstanden?!“, fragte ich empört.

 

Wollte er mich testen? Hatte ich mich nicht genug ergeben?

 

Diese ganze Situation fraß mich innerlich auf. Erst wurde ich abends auf dem Weg nach Hause überfallen und fast getötet, dann erklärte man mir, dass ich Teil eines Experiments sei, und in derselben Nacht noch schlief ich das erste Mal mit einem Mann, obwohl ich doch zuvor kein Interesse an Männern gehabt hatte. Und als ob das nicht genug wäre, sperrte man mich tagelang in ein Zimmer ein. Ich war erschöpft und unheimlich froh, dass man mich weitgehend in Ruhe ließ, während ich mich an mein neues Leben gewöhnte. Und nun das! Noch ein Test! Außerdem war das Freiheitsberaubung! Und wäre ich nicht schon seit langem allein gewesen mit mir und meinem Leben, hätte ein paar mehr Freunde, die mir gänzlich fehlten, wäre es sicherlich jemandem aufgefallen, dass ich seit Tagen nicht mehr zu Hause war.

 

Ich hoffte nur, mein Kater hatte den Weg durch die Katzenklappe gefunden und sich ein paar Vögel oder Mäuse gefangen. Wobei er durchaus ein paar Tage ohne Nahrung ausgekommen wäre. Ich hatte schon immer das Talent gehabt, meine Katzen zu überfüttern. Kasimir war nur mein neustes Exemplar der selbstgemästeten Hängebauchkatze. Aber zurück zum Thema.

 

Jetzt verlangte Arik von mir das ich noch einen letzten Test überstand. Was zum Teufel sollte das alles? Ich riss mich mit all meiner neugewonnenen Kraft los und brachte innerhalb eines Wimpernschlags mehrere Meter Abstand zwischen uns. Das war wohl eine meiner neuerworbenen dunklen Fähigkeiten, von denen ich schon gelesen hatte. Praktisch.

Wütend starrte ich meinen Schöpfer an. Dieser lächelte nur. Ich ballte meine Hände zu Fäusten. Fand er das etwa witzig? War ich für ihn nur eine Witzfigur? Ein Spielzeug, das er sich jederzeit aus dem Regal nehmen konnte, um damit zu spielen? Ich schnaubte vor Wut. Was fiel ihm eigentlich ein?

 

Er kam langsam auf mich zu und blieb direkt vor mir stehen.

„Ich will dir nichts Böses, Rune. Glaub mir. Bald ist es vorbei. Wir werden jetzt hinaus aufs Dach gehen und wenn die Sonne aufgeht werden wir sehen, ob du für das große Ganze geeignet bist.“

Er streckte seine Hand aus. Hielt sie mir entgegen. Arik schaute mich an und ich konnte in seinen Augen lesen, dass er mir nichts antun wollte.

„Vertrau mir“, sagte er wie zur Bestätigung.

 

Ich glaubte ihm. Warum, wusste ich selbst nicht, aber er strahlte für mich Vertrauen aus und Wohlwollen. Ich nahm seine Hand und ließ mich von ihm aus dem Raum führen.

 

Wir liefen durch mehrere lange Gänge mit Zimmern, die links und rechts abzweigten, und gingen schließlich eine Wendeltreppe hoch, hinaus auf Dach. Groß und mit Gras bewachsen, hatte es eine Dachterrasse mit ein paar Bänken und einem kleinen metallenen Beistelltisch. Er führte mich zu einer der Bänke am Rande der kleinen Dachterrasse. Viel mehr als den Blick über das ehemalige Krankenhausgelände bot sie nicht, doch wir waren an der frischen Luft und ich genoss es.

 

Wir setzten uns und ich schaute mich um. Neben der Bank stand das kleine Tischchen mit einer Kerze und einem Dolch darauf, der im Licht der aufgehenden Sonne grünlich funkelte. Es war ein verzauberter Elbendolch. Eine Waffe, die jeden Vampir töten konnte. Selbst die, die schon Jahrtausende alt waren. Die Lichtmagie der Elben ließ ihn glühen. Sie war imstande, alles Dunkle zu vernichten, wenn sie von einem Elben oder Elfen geführt wurde. Der einzige Haken an der Sache war, dass sie nur bei Tageslicht funktionierte.

 

Vampire trugen das dunkle Blut des Gefallenen in sich. Ich trug jetzt dieses Blut in mir. Zumindest teilweise. Als mir dies bewusst wurde, schluckte ich trocken. Was hatte das alles zu bedeuten? Sollte ich mir selbst das Leben nehmen, wenn etwas schiefging?

 

Angstvoll schaute ich Arik in die Augen.

 

Er hauchte mir einen Kuss auf die Stirn und sprach dann. „Du brauchst keine Angst zu haben. Wenn die Sonne aufgegangen ist und du nichts spürst außer ihrer angenehmen Wärme, dann hast du es geschafft“, sagte er mit...

Erscheint lt. Verlag 30.3.2020
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte Elfen • Fantasy • gay fantasy • Gay-Fantasy • gay romance • Hawkeee • Homoerotik • homoerotische-Liebesromane • Homosexuell • LGBT • L. Hawke • Liebe • moderne fantasy • Neuerscheinungen 2020 • Paranormal • Queer • Romance • Romantik • Romanze • Schwul • schwule Liebesromane • Vampire • Vampirromane • Vampir-Romane
ISBN-10 3-7487-3399-2 / 3748733992
ISBN-13 978-3-7487-3399-7 / 9783748733997
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