Melody - Martin Suter

Melody

Spiegel-Bestseller

***** 24 Bewertungen

(Autor)

Buch | Hardcover
336 Seiten
2023 | 1. Auflage
Diogenes (Verlag)
978-3-257-07234-1 (ISBN)
26,00 inkl. MwSt
Ein Mann verliert seine große Liebe und sucht sie ein Leben lang.
In einer Villa am Zürichberg wohnt Alt-Nationalrat Dr. Stotz, umgeben von Porträts einer jungen Frau. Melody war einst seine Verlobte, doch kurz vor der Hochzeit – vor über 40 Jahren – ist sie verschwunden. Bis heute kommt Stotz nicht darüber hinweg. Für die Ordnung des Nachlasses stellt der alte Herr einen Studenten ein, der diesen Job dringend braucht. Nach und nach stellt sich Tom die Frage, ob Dr. Stotz wirklich ist, wer er vorgibt zu sein.
Spiegel-Bestseller

Martin Suter wurde 1948 in Zürich geboren. Seine Romane und ›Business-Class‹-Geschichten sind auch international große Erfolge. Seit 2011 löst außerdem der Gentleman-Gauner Allmen in einer eigenen Krimiserie seine Fälle, derzeit liegen sechs Bände vor. 2022 feierte der Kinofilm von André Schäfer ›Alles über Martin Suter. Außer die Wahrheit‹ am Locarno Film Festival Premiere. Seit einigen Jahren betreibt der Autor die Website martin-suter.com. Er lebt mit seiner Familie in Zürich.

»Martin Suter gilt als Meister einer eleganten Feder, die so fein geschliffen ist, dass man die Stiche oft erst hinterher spürt.« Monika Willer / Westfalenpost Westfalenpost

»Martin Suter gilt als Meister einer eleganten Feder, die so fein geschliffen ist, dass man die Stiche oft erst hinterher spürt.«

Erscheinungsdatum
Verlagsort Zürich
Sprache deutsch
Maße 116 x 184 mm
Gewicht 347 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Älter werden • Arrangierte Ehe • Bestsellerautor • Buchhändlerin • Buchhandlung • Geheimnis • Griechische Insel • Gutes Leben • Liebesgeschichte • Liebesroman • Marokko • Nachlass • Politiker • Schein und Sein • Schweiz • Schweizer Literatur • Verlorene Liebe • Verlust • Zürich
ISBN-10 3-257-07234-1 / 3257072341
ISBN-13 978-3-257-07234-1 / 9783257072341
Zustand Neuware
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5 Reise in die obere Gesellschaft

von , am 24.08.2023

Das Cover passt zum Roman, der den Leser in die noble Schweizer Gesellschaft führt. Keiner schafft es so bildlich darüber zu schreiben, wie Martin Suter.

Es ist trotz aller Völlerei einfach spannend. Ist es eine Liebesgeschichte? Oder eher ein Krimi? Auf alle Fälle fesselnd und außergewöhnlich.

Ein echter Suter.

4 Was geschah mit Melody... ?

von , am 20.06.2023

Von Beginn an war ich gefesselt von der feinsinnigen und kurzweiligen Erzählweise, Martin Suter schreibt einfach toll. Und obwohl es auch viel um den Alltag von Dr. Stotz und Tom bzw. dessen Arbeit im Haus ging, las sich das Buch spannend wie ein Krimi. Am liebsten mochte ich die Passagen, als Dr. Stotz von Melody erzählte, da hatte ich das Gefühl, mit am Kamin zu sitzen und zuzuhören.

Natürlich lag die größte Spannung in der Frage, was denn nun damals mit Melody passiert ist. Der Autor schafft es, den Leser hier wirklich auf die Folter zu spannen und ich habe mir selbst diverse Szenarien ausgemalt.

Am Ende ging es dann für meinen Geschmack etwas schnell, vor allem auch im Gegensatz zu vorher, wo doch alles recht ausführlich beschrieben wurde. Die große Überraschung blieb aus und für mich war es ein wenig vorhersehbar, was ich aber gar nicht weiter schlimm fand.

Im Gegenteil, ich habe die Lektüre von der ersten bis zur letzten Seite sehr genossen, es war unterhaltsam, leicht und doch mit Tiefgang. Ich kann "Melody" uneingeschränkt empfehlen.

5 Überraschend

von , am 11.06.2023

Die Geschichte spielt im Heimatland des Autors, der Schweiz. Es gibt kein großes Personalaufgebot, und lediglich einen Handlungsstrang in der Gegenwart mit Rückblenden zur Vergangenheit von Doktor Stotz und Melody. Er war Politiker, sie Buchhändlerin und hatten trotz des Altersunterschied vor zu heiraten. Wenige Tage vor der Hochzeit verschwindet die Braut spurlos.
Nun dem Tode nahe beauftragt er den bis dato arbeitslosen Juristen Tom seine dokumentarischen Hinterlassenschaften zu ordnen und auszusortieren, um der Nachwelt ein vorteilhaftes Bild von ihm zu gestalten.
Doktor Stotz fasst rasch Vertrauen in Tom und erzählt ihm seine Geschichte mit der auf Gemälden im ganzen Haus allgegenwärtigen Melody.

Für mich war es das erste Buch von Martin Suter und ich bin angetan vom mehr als einmal überraschenden Ende. Sehr Empfehlenswert.

5 Wahrheit und Fiktion

von , am 23.05.2023

Martin Suter erzählt in seinem unterhaltsamen Roman "Melody" von der lebenslangen Suche einer verlorenen Liebe und auch von dem Versuch, eine Lebenslüge aufrechterhalten zu wollen.

Protagonist des Romans Dr. Peter Stotz, einst ein erfolgreicher Unternehmer und eine Größe in Politik und Wirtschaft, engagiert den jungen Juristen Tom, der seinen umfangreichen Nachlass sortieren soll. Tom lebt und arbeitet in der Villa seines Arbeitgebers. Überall in der Villa hängen die Bilder einer jungen, hübschen Frau. Melody, sie war die große Liebe von Dr. Stotz. Doch seine Verlobte verschwand vor der Hochzeit, vor über 40 Jahren. Trotz intensiver Suche bleibt sie verschwunden. Doch entspricht die Geschichte über das Verschwinden von Melody der Wahrheit? Nach dem Tod von Dr. Stotz versucht Tom das Verschwinden von Melody aufzuklären. Das glanzvolle Bild, das der Nachwelt präsentiert werden soll, erhält Risse. Wahrheit und Fiktion liegen dicht beieinander und werden vom Autor geschickt miteinander verwoben.

M. Suter hat eine spannende, authentische Geschichte konstruiert, die mich von Anbeginn gefesselt hat. Er ist ein meisterhafter Erzähler, seine Sprache ist elegant und voller Bilder. Eine klare Leseempfehlung!

4 gute Unterhaltung

von , am 19.05.2023

Nach langer Zeit habe ich mich mal wieder an einen Suter-Roman gewagt, da es hier schon so viele positive Rezensionen gab. Wie erhofft, ist das Buch eine Art Puzzle, dass der Hauptdarsteller zu lösen versucht. Eine vor vielen Jahren verschwundene Frau, ein alter Herr, der verschweigt, was wirklich passiert ist und stirbt, bevor die Wahrheit ans Licht kommt, ein junger Mann, den die Neugiede zu dieser Spurensuche treibt. Dadurch entsteht fast zwangsläufig eine homogene Spannung, die sich durch die ganze Geschichite zieht, auch wenn es natürlich kein Kriminalroman ist.

Suter schreibt routiniert und hält die Fäden immer straff in der Hand. Der Leser kann den Puzzleteilen wunderbar folgen und erkennen, wie nach und nach ein stimmiges Bild über die Geschehnisse in der Vergangenheit wird.

Für mich hätte es gerne noch etwas länger sein dürfen, aber ansonsten hab ich mich gut unterhalten gefühlt.

2 hat mich nicht überzeugt

von , am 23.04.2023

Die endlosen Tage Toms in der Villa haben mich schnell ermüdet. Es gab viele Essens- und Getränkerituale mit ausführlicher Auflistung der Speisenfolge und der ausgewählten Getränke. Dann noch lange Monologe des Hausherrn bei den sogenannten Kamingesprächen.

Nach Dr. Stotz‘ Tod begibt sich Tom zusammen mit dessen Großnichte Laura auf die Suche. Denn was die beiden nun in Einzelheiten über Melody erfahren weicht gravierend von dem langjährig Erzählten ab. Diese Suche ist der Wendepunkt der Geschichte. Es ergeben sich einige Aha-Momente und Spannungen, aber trotzdem hat mich diese Geschichte nicht wirklich begeistert.

5 Der Schein trügt

von (Berlin), am 23.04.2023

Völlig unvoreingenommen und ohne besondere Erwartungen habe ich dieses Buch zur Hand genommen. Doch schon nach wenigen Seiten konnte ich einfach nicht mehr von ihm lassen. Eine Welt voll Reichtum und Dekadenz tat sich auf. Doch Seite für Seite bröckelte das Blattgold zwischen den Zeilen und zum Vorschein kam die Armut und Not des Herzens. Hier war es keine actiongeladene Story, die einen fesselte. Es waren die Worte selbst, die ausgesprochenen und noch viel mehr die nicht gesagten Worte, die die Neugier entfachten. Subtil und heimlich schlich sich das Buch in meine Gedanken. Ich wollte sehen, wissen und verstehen wie ein Voyeur. Ein absoluter Lesegenuss!

4 Märchenhaftes Rätsel

von , am 20.04.2023

In seinem neuen unterhaltsamen und fantasiereichen Roman "Melody" geht der renommierte Schriftsteller Martin Suter mit gewohnter Bestseller-Manier dem mysteriösen Verschwinden einer marokkanischen Geliebten nach – rund um die Welt und Jahre sucht ein betuchter, alter Mann aus der oberen Schweizer Schicht nach dem Verbleib von Melody und engagiert dabei einen jungen, arbeitslosen Juristen.

In einer ruhigen, flüssigen Sprache hat Martin Suter eine wendungsreiche mit feinem Humor und doppelten Böden gespickte Erzählung entworfen, die nicht nur am Ende einige Überraschungen bereithält. Nichts ist so, wie es scheint und Stück für Stück scheint der Protagonist Tom der Wahrheit näherzurücken, um dann wieder ratlos dazustehen und sich in Stotz' Großnichte zu verlieben. Immer wieder ändert sich das Bild von Stotz und Melody schlagartig.

Streckenweise ist das im sonst eleganten Roman etwas langatmig geworden und der Spannungsbogen hätte etwas steiler sein können – und trotzdem schafft es Suter wieder hervorragend, den Leser soghaft-amüsant bis zum Ende rätselnd um den Finger zu wickeln. Die verschiedenen weltweiten Schauplätze samt Villa sind bildgewaltig und atmosphärisch beschrieben, das Luxus-Essen sieht man vor sich und der Plot lebt von Suters augenzwinkernd lakonischer Erzählweise und den Anleihen an vergangene, literarische Klassiker.

5 Sehr empfehlenswert!

von , am 17.04.2023

Martin Suter hat mich von Anfang an durch seinen unaufgeregt eleganten Erzählstil beeindruckt. Spielerisch leicht gelingt es ihm, Spannung aufzubauen und den Leser zu fesseln. Die Figuren sind durchaus sympathisch, interessant und vielschichtig. Der Leser ist gespannt, wie sich das Geheimnis um die verschwundene Melody auflöst und brennt darauf, mehr aus der Vergangenheit von Dr. Stotz zu erfahren. Dabei stellt sich die Frage was ist wirklich Wahrheit, was Fiktion.

4 Kurzweiliger und literarischer Roman

von , am 14.04.2023

Martin Suter hat seinen Roman um die Geschichte des Nationalrates Dr. Peter Stotz und der Melody Alaoui angelegt. Der Autor entwickelt von Beginn an die Spannung des Romans, indem er zwischen den Beobachtungen und Handlungen aus Sicht des Tom und der Perspektive der Berichte von Dr. Stotz wechselt. Daraus ergeben sich die überraschenden und spannungsreichen Wendungen der Geschichte. Der Roman ist litererarisch, logisch schlüssig und durch die Volten im Handlungsablauf unterhaltam und kurzweilig. Zusammgefasst: ein Lesegenuß, dessen Lektüre ich empfehlen kann.

5 Feinsinniges Wunderwerk

von , am 11.04.2023

Der neue Roman von Martin Suter nimmt uns mit auf die Suche nach der schönen Melody. Der Protagonist Tom, ein junger Jurist, bewirbt sich auf eine erstmal unscheinbare Stelle. Er soll den Nachlass des reichen, aber kranken Dr. Stotz sortieren und nach dessen Tod verwalten. Für die Ausübung seiner Stelle wohnt Tom zusammen mit Dr. Stotz in dessen Villa und beim täglichen Dinnieren erzählt Dr. Stotz von seinem Leben und seiner großen Liebe und Lebensaufgabe Melody.

Martin Suter steht für literarisch qualitative Werke, also ging ich mit entsprechenden Erwartungen an die Lektüre. Diese konnten aber definitiv erfüllt werden. Melody ist ein tiefsinniger aber extrem kurzweiliger Roman, den ich nicht aus der Hand legen konnte. Sowohl sprachlich als auch von der inhaltlichen Konstruktion konnte mich dieses Buch voll überzeugen. Ich kann hier nur eine klare Leseempfehlung aussprechen.

5 Ein atmosphärisches Menü

von , am 07.04.2023

In seinem jüngsten Werk kreiert Martin Suter eine zugleich soghafte wie auch gelassene Atmosphäre, die seinesgleichen sucht. Der neue Roman von Martin Suter hat mich begeistert. Schnell war ich in den Bann gezogen von einer Atmosphäre und Geschichte, die an einen Aperitif vor dem Menü erinnert. Die Erzählweise, in der der Leser immer wieder mit kleinen Häppchen zu Melodys Verschwinden angefüttert wird, macht süchtig. Der melodische Schreibstil erinnert an vergangene Jahrzehnte und unterstützt den süffigen Charakter des Romans. Auch die Einblicke in die aus heutiger Sicht "angestaubte" Lebensweise von Dr. Stotz lassen vergangene Zeiten aufleben, in denen "alte weiße Männer" noch unreflektiert das Sagen hatten. Auch deshalb war mir die Figur des Dr. Stotz nicht immer sympathisch. Dennoch war er stets facettenreich und faszinierend mit seiner galanten und intermittierend herrischen Verhaltensweise sowie dem Ausdruck eines gebrochenen alten Mannes – ein bisschen wie "der letzte seiner Art". Der Protagonist Tom wirkte auf mich beinahe passiv und gesichtslos. Es schien, als ob er einfach das Medium sei, durch das mir Melodys Geschichte erzählt wird. Eine interessante Art und Weise, wodurch ich mich selbst oft im Sessel neben Dr. Stotz wähnte. Dies sog mich noch intensiver in die Handlung – großartig! Nicht zuletzt haben die italienischen Kochkünste der mütterlichen Haushälterin die Szenerie perfektioniert und die Atmosphäre verfeinert.

Ein dichter Roman, der mit einem überraschenden Ende aufwartet. Kurzweilig, fesselnd und gediegen – ein echter Suter!

5 Schwermütige Geschichte zwischen Schein und Sein

von , am 04.04.2023

Martin Suter zieht mich mit diesem Buch in den Bann, so dass ich nicht aufhören konnte zu folgen und zu blättern und zu rätseln und mitzuerleben. Die Charaktere wie bspw. der befreundete Schriftsteller Bruno oder die Nichte Laura sind glaubwürdig, authentisch und ungeschönt. Martin Suter zeichnet mit Sprache plastische Bilder, die schwermütige Stimmung in Stotz‘ Villa und das Bedürfnis, in die Szenerie einzutauchen. Situationen vor dem Kamin oder beim Dinner mit Haushälterin und Pflegerin saugen beim Lesen so ein, dass ich das Buch in einem Rutsch gelesen habe. Es wirkt nach, so wie jeder Suter nachwirkt.

5 Süffiger Roman

von , am 04.04.2023

Martin Suter schafft es wie kaum ein zweiter deutschsprachiger Schriftsteller eine Geschichte derart soghaft zu erzählen, dass man sie innerhalb kürzester Zeit gleichsam verschlingen will. Da ist auch sein aktueller Roman Melody keine Ausnahme (es hat bei mir weniger als drei Zugfahrten à 90 Minuten gehalten).

Martin Suter hat ein intelligentes und unglaublich spannendes Buch geschrieben, das in etwas so fein und süffig ist, wie ein vorzüglicher Armagnac des Jahrgangs 1938. Ein großes Lesevergnügen und wiederum hat nicht enttäuscht, was Martin Suter auf dem Umschlag trägt. Daher einer klare Empfehlung für diesen Roman.

Über eines sollte man sich dabei aber im Klaren sein: dieses Buch verführt geradezu zum übermäßigen Konsum hochwertiger alkoholischer Getränke und herausragender italienischer Delikatessen!

5 Ein fesselndes Werk

von , am 04.04.2023

Ein sehr mitreißendes und in jeder Hinsicht angenehm geschriebenes Werk! Martin Suter schafft es wieder, die geneigte Leserin an das Buch zu fesseln. Ein wirklich lohnenswertes Werk!

5 Melody - eine ruhige sanfte melodie zum Lesen

von (klosterneuburg), am 31.03.2023

Dieser neue Martin Suter Roman hat mir sehr gut gefallen - angefangen zum Lesen, dann konnte ich das Buch kaum mehr aus der Hand geben, obwohl diese Geschichte nicht sehr spannend oder aktionsreich erzählt wurde. Die Sprache fand ich wieder wunderbar, die Zeichnungen der Figuren sind gut vorstellbar, sodass man auch gerne bei den Gesprächen Platz nimmt und ein Gläschen mittrinkt. Schön langsam entwickelt sich das Vertrauen von Tom und Peter Stotz, sodass dieser immer mehr von seiner Beziehung zu seiner geheimnisvollen Geliebten, von seiner Braut "Melody" Tom schildert.
Die letzten Seiten und die Auflösung des Geheimnisses von Melody haben mich nicht sehr überzeugt, dies hat eigentlich nicht zu dem ganzen Roman gepasst.
Das Coverbild gefällt mir sehr gut, so hat der Leser gleich ein konkretes Bild von der geheimnisvollen, sinnlichen, doch etwas exotischen, starken Frau namens Melody.
Ein tolles Buch von Martin Suter für viele gemütliche Lesestunden, bei denen man immer wieder kulinarisch verführt wird, aber auch einen guten Tropfen zum Trinken bekommt.

5 Melancholische Geschichte - wunderbar erzählt

von , am 29.03.2023

Meine Freude war riesig, als ich "Melody" entdeckte, das neue Buch von Martin Suter. Es ist im Diogenes Verlag erschienen, und das wunderschöne Cover ist einfach hinreißend. Ich habe nach "Small World" noch weitere Bücher von Martin Suter mit großer Begeisterung gelesen, und auch "Melody" macht da keine Ausnahme. 
 
Die raffiniert konstruierte Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt: Im Hier und Jetzt steht Tom im Mittelpunkt, auf der zweiten Zeitebene erzählt Dr. Stotz in den Kamingesprächen mit Tom als rückblickender Ich-Erzähler die Geschichte seiner lebenslangen Liebe, beginnend vom Kennenlernen bis hin zu seiner Suche nach Melody. 
 
Die melancholische, ruhig erzählte Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie hat mich von der ersten Seite an gefesselt und berührt. Im letzten Drittel kommt es zu unerwarteten Wendungen, und das stimmige Ende hat mich sehr überrascht. Der feine und kluge Sprachstil des Autors ist ganz wunderbar. Nicht nur die Hauptfiguren, auch sämtliche Nebenfiguren zeichnet der Autor bildhaft und authentisch. Die lukullischen Schilderungen haben mir mehr als einmal das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen.
 
Es hat mir sehr viel Freude bereitet, diesen spannenden Roman zu lesen - unbedingte Leseempfehlung und 5 Sterne von mir!

5 Martin Suters neuer Geniestreich! Melody fesselt und berührt!

von (Penzberg), am 28.03.2023

Martin Suter ist einfach ein genialer Autor mit Ideen, die den Leser fesseln, berühren und zum Staunen bringen. Das Schicksal stellt die Weichen und die Menschen vor Entscheidungen, die ihr Leben grundlegend verändern.

"Melody" ist ein wahrer Pageturner. Atemlos liest man, wie sich Dr. Stotz dem jungen Tom öffnet und die Geschichte einer großen, unerfüllten Liebe offenbart. Martin Suter versteht es wie kein anderer, fließend, lebendig und detailreich zu schreiben. Er weckt die Neugier, streut Hinweise und erzeugt einen Sog, dem man sich nicht entziehen kann. Und überrascht am Ende in vielerlei Hinsicht.

Ich bin völlig hingerissen von dieser spannenden wie auch berührenden Geschichte, mit der Martin Suter wieder ein Geniestreich gelungen ist!

5 erstklassig

von (Potsdam), am 26.03.2023

Mit seinem Roman "Melody" hat Martin Suter einmal mehr bewiesen, dass man ihn nicht umsonst als Meister der eleganten Feder bezeichnet.
Der ehemalige Nationalrat Dr. Stotz ist sich der Tatsache bewusst, dass seine Lebenszeit langsam dem Ende entgegen geht. Zum Ordnen seines Nachlasses stellt er den inzwischen arbeitssuchenden Langzeitstudenten Tom Elmer ein. Eine gut Bezahlung und frei Kost und Logis machten ihm die Entscheidung leicht. Der alte Herr erzählt bei gemeinsamen Gesprächen immer wieder von seiner großen Liebe Melody. Von ihrer ersten Begegnung, die ihn sofort verzaubert hat bis zu ihrem unerklärlichen Verschwinden kurz vor der Hochzeit und seiner lebenslangen Suche nach ihr.
Nach dem Tod von Peter Stotz entdeckt Tom gemeinsam mit der Großnichte des Verstorbenen Geheimnisse und es kommt zu Wendungen, die man nicht kommen sehen hat.
Großartig!

5 Unaufgeregte und trotzdem spannende Leseunterhaltung allererster Güte

von , am 26.03.2023

Lange hatte ich nichts mehr vom großartigen Martin Suter gelesen, und so war die Lektüre seines neuen Werkes quasi ein Muss! Im Mittelpunkt des Romans steht Dr. Peter Stotz, ein betagter Herr, Jahrgang 1939, distinguiert, gebildet, kultiviert und vermögend. Er möchte seinen Nachlass perfekt geordnet wissen, bevor er das Diesseits verlässt und stellt hierfür Tom Elmer an, einen arbeitslosen Jurastudium Absolventen. Für ein fulminantes Gehalt inklusive Kost und Logis zieht der junge Mann bei Stotz ein. Der alte Herr pflegt eine gehobene Lebensweise, spricht vor allem dem guten Essen seiner talentierten Köchin zu, ist aber auch einem guten Tropfen in Form eines die Mahlzeiten begleitenden Weines oder einem Digestif niemals abgeneigt. Tom findet hieran durchaus Gefallen, auch wenn er merkt, dass die stellenweise an Völlerei grenzende Ernährung nicht unbedingt seinem Gewicht oder der Gesundheit förderlich ist. Bei langen Gesprächen vor dem heimischen Kamin in der Villa in Zürich erfährt der Nachlassverwalter so einiges aus Stotz' Leben, was ihm behilflich sein soll, die unzähligen Aktenordner mit Unterlagen aus dem über 80jährigen Leben zu sortieren. In der Konversation der beiden Männer kommt vor allem das große Thema zur Sprache, das mit der jungen Frau zu tun hat, die sich allgegenwärtig im gesamten Haus auf Zeichnungen und Gemälden findet. Es handelt sich um Melody, die einstige Verlobte von Peter Stotz, die nach dessen Aussage kurz vor der anberaumten Hochzeit vor vielen Jahren spurlos verschwand. Bis in die Gegenwart beschäftigt den alten Mann dieses Thema, noch immer würde er gerne nach seiner großen Liebe suchen, doch sind ihm mittlerweile aufgrund seines körperlichen Verfalls Grenzen gesetzt. Wird sich nun gegebenenfalls der junge Jurist diesem Thema oder gar der Suche annehmen? Bis zu Schluss bleiben viele kleine Rätsel im Raum stehen, Martin Suter versteht es grandios, eine unterschwellige Spannung aufzubauen, als Leser möchte man unbedingt wissen, was es mit dieser Melody auf sich hat! Von Beginn an hat mich wie in vielen Büchern des Autors fasziniert, wie er mit seinem unaufgeregten Schreibstil trotzdem diese lauernde Sensation vorbereitet. Außerdem mag ich einfach die zurückhaltende Eleganz, die vielen Protagonisten Suters eigen ist, das habe ich in dieser Perfektion selten bei einem anderen Autor erlebt. Ich fühlte mich die gesamte Geschichte durchweg großartig unterhalten, ganz zum Schluss nimmt die Handlung noch einmal richtig an Fahrt auf, wenn auch auf diese ganz spezielle leise Art, die ich am Autor so mag. Von mir gibt es hierfür die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung, für alle die ruhige, tiefgründige Geschichten ohne reißerische Action schätzen.

4 Was ist die Wahrheit?

von (Wien), am 24.03.2023

Ich finde meine Erwartungen in das Buch leider nicht erfüllt. Es ist leicht und flüssig geschrieben, sowie nett zu lesen, mir fehlt es jedoch etwas an wirklichem Tiefgang.

Erzählt wird die Geschichte eines alten, kranken Mannes, der den Verlust seiner Verlobten durch unerklärliches Verschwinden niemals wirklich überwunden hat und Tom Elmer, einen jungen Mann, Jurist, engagiert um spät, aber doch, die Wahrheit herauszufinden. Was aber ist die Wahrheit? Tom jedenfalls ist sich nicht sicher, ob das, was er erzählt bekommt, die Wahrheit ist.

Verknüpft mit einer zarten Liebesgeschichte, wird in italienischen Speisen und vielleicht etwas zu viel Alkohol geschwelgt, wobei sich deren Beschreibungen auf Aufzählungen etwas zu viel häufen.

Die Protagonisten sind sympathisch, für mich aber auch nicht mehr, im Grunde genommen erfährt man zu wenig über sie.

Zum Ende hin, nach dem Tod Dr Stotz’ wird es deutlich spannender, als es an die definitive Aufklärung geht, ein für mich überraschendes Ende.
Von mir vier Sterne und schon eine Leseempfehlung.

5 Eine vortreffliche Geschichte! 5 Sterne

von (An der Nordseeküste), am 23.03.2023

Martin Suter ist ein Meister der detaillierten Erzählung. Ja, er verbeißt sich gern in Themen und zerpflückt sie, bis fast nichts mehr davon übrig zu sein scheint. In seinem aktuellen Buch "Melody" bleibt er sich seiner Linie mehr als treu und erzählt uns Lesern die Geschichte von Dr. Stotz. Er weiß genau, dass er nicht mehr lang zu leben hat und deshalb soll auch nach seinem Tod alles geordnet und vor allem soll er im guten Lichte den Menschen in Erinnerungen bleiben. Nur, wer so denkt, hat meistens etwas zu verbergen und genau da legt Suter wieder die Wunde frei. Sein "Nachlassverwalter" Tom Elmer hat genau wie wir Leser des öfteren Fragezeichen über seinem Kopf schweben und Suter bringt uns dann mit seinem grandiosen Erzählstil auf die vermeintlich richtige Fährte. Obacht ist dennoch für uns Leser das allererste Gebot! Suter legt gern und gekonnt Spuren die nicht immer zur Lösung verhelfen! Und dann ist da ja Melody. Der Klappentext verrät schon so viel und dennoch so gar nichts von ihr. Stotz erzählt nicht nur Tom die Geschichte von Melody sondern auch somit uns Lesern. Vieles klärt sich dadurch auf und wir verstehen so viel mehr und dennoch wollen wir nicht nur Dr. Stotz‘ besonderen Wunsch ergründen, sondern eben auch die Geschichte von Melody erfahren und natürlich auch wie Tom mit allem umgeht! Suter erzählt aber nicht nur einfach stumpf seine Geschichte! Es gibt auch wieder einige viele philosophische Aspekte die der Geschichte unheimlich gut tun. Martin Suter erzählt niemals plump und verstrickt sich auch nicht in Klischees. Er beleuchtet immer mehr als man vermutet und man wird als Leser immer gern überrascht von seinen Worten, Denkweisen und den Geschehnissen die wir bei seinen Figuren verfolgen können. Stellt sich doch hier des öfteren die Frage, was denn nach dem eigenen Tod noch von einem bleibt außer nur die Erinnerungen. Sollte man wirklich diesbezüglich vorsorgen? Kann man vieles noch zu Lebzeiten steuern um die schlechten Geschichten für immer wirklich ruhen zu lassen? Sollte man nach dem verlorenen Glück suchen, obwohl es einem so schmerzt und zusetzt? Sie merken schon, Suter hat mal wieder ein geniales Werk geschaffen, in dem so viele essentiell wichtige und nachdenkliche Parts beleuchtet werden, dass man nur so durch die Buchseiten fliegt. Jetzt wollen Sie noch wissen was mit Dr. Stotz geschieht, stimmts? Lesen Sie selbst diesen vortrefflichen Roman der ein wenig kriminalistisches, ein wenig romantisches, abenteuerliches, philosophisches…Gespür enthält, dass man ihn eigentlich in keine Sparte packen kann - DAS ist eben typisch Martin Suter! 5 Sterne für "Melody"!

5 Geheimnisvoll

von , am 22.03.2023

Das Buch von Martin Suter hat mich gefesselt und begeistert. Bis zur letzten Seite war es ein Lesevergnügen der besonderen Art. Er schreibt anschaulich, kurzweilig und spannend. Für mich ist Suter ein großer Erzähler!

5 Schicht für Schicht freigelegt

von , am 20.03.2023

Seit ich vor Jahren auf Martin Suter aufmerksam gemacht wurde, verfolge ich sein Werk und bis auf zwischenzeitliche Schwächephasen war er eigentlich immer ein Garant für geistreiche Unterhaltung. Wo steht er nun?

In mancher Hinsicht mag "Melody" der Suche Mikael Blomqvists nach einer Industriellen-Erbin gleichen, in anderer Suter selbst, am ehesten wohl "Small World". Doch das war’s auch schon mit den Ähnlichkeiten. Denn "Melody" ist eigenständig, es geht um die große Liebe eines (alten) Mannes und dessen Suche nach ihr. Warum will er sich nicht mit ihrem Verschwinden abfinden, war Stotz der Grund für ihr Verschwinden und ist das wiederum der Grund dafür, dass Tom Stotz‘ Lebensgeschichte etwas aufhübschen soll? Die Geschichte ist zwar kein Krimi, entwickelt aber einen diesem Genre nicht unähnlichen Sog bzw. Reiz: Was ist da passiert? Man will es schlicht wissen und kann kaum mehr beim Lesen pausieren. Zugleich will man nicht, dass man zu schnell an das Ende des Buches gelangt. Schicht für Schicht, einem Restaurator gleich, legt Suter das Bild von Melodys und Stotz‘ Geschichte frei. All das tut er in der für ihn üblichen ziselierten Sprache so auf den Punkt, dass er keine unnötigen Seiten schreibt – das hat Suter nicht mehr nötig, einmal mehr also geistreiche Unterhaltung.
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