Tagebuch einer Krebsheilung (eBook)

Die Verbindung von alternativen Ansätzen und konventioneller Therapie
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
444 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7578-6882-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Tagebuch einer Krebsheilung -  Sebastian Stranz
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Der Sinn eines Tagebuchs ist es, dass es einen Prozess beschreibt, der dem Autor zuvor selber nicht bekannt ist. Meine Idee war es eigentlich gewesen, zu beweisen, dass Energiearbeit und Ernährungsumstellung die wahren Pfeiler der Heilung sind. Dass eine Chemotherapie nur schädlich sein kann, aber nicht vonnöten ist. Bis ich körperlich in einer solchen Sackgasse war, dass ich mich der Chemotherapie doch noch unterzogen habe, mit durchschlagendem, schnellem Erfolg. Trotzdem plädiert dieses Buch immer noch nicht für einen bestimmten äußeren Heilungsansatz. Ich musste erkennen, dass jeder Weg anders ist, dass jeder Mensch anders geführt wird. Wofür ich aber plädiere, egal welchen äußeren Heilungsweg ein Mensch beschreitet: für das positive Denken, für die Hinwendung zu Gott, für die Zuflucht zu einem unerschütterlichen Glauben. Ohne das wäre diese harte Reise für mich nicht durchzustehen gewesen, und im göttlichen Heilstrom sehe ich die Grundlage jeder Heilung. Durch meine eigene Erfahrung durfte ich erkennen, wie wichtig es ist, dass Schulmedizin und Alternativmedizin enger zusammenarbeiten. Wenn ich selber auch als ein Beispiel erscheinen mag für einen Triumph der Schulmedizin: Mein Heilungsweg wäre nicht möglich gewesen ohne die intensive Begleitung durch alternative Ansätze. Es ist hilfreich, dass auch eine konventionelle Behandlung begleitet wird durch therapeutische Angebote zu Positivem Denken, seelischer Aufarbeitung, christlicher Heilmeditation, gesunder Ernährung und sanften Ausleitungsverfahren. Bei der Ergänzung des therapeutischen Angebots durch alternative Ansätze geht es also nicht allein darum, dem Patienten Alternativen zur konventionellen Therapie anzubieten, sondern auch darum, die konventionelle Therapie effektiver zu machen.

Sebastian Stranz beschäftigt sich als Gesundheitsautor mit der Frage: Wie kann der Mensch gesund und glücklich leben? Hierbei ist ihm ein besonderes Anliegen eine ganzheitliche Sichtweise, die Körper, Seele, Geist mit einbezieht.

Vorgeschichte


If you don’t know, how to say ‚no‘,
your body will say it for you
through physical illnesses.

Dr. Gabor Maté (*1944)

Strausberg, Montag, 24.01.2022

Das ganze Jahr über schon hatte ich mich auf dieses Ereignis vorbereitet und fleißig trainiert. Der Lauf zum Tag der Deutschen Einheit über 9,2 km findet jedes Jahr am 3. Oktober statt. Allerdings hatte ich schon gemerkt, dass sich meine Kapazitäten durch das Training kaum erweiterten, dass ich meine übliche Runde nicht vergrößern konnte und jedes Mal froh war, wenn ich sie schaffte, und dass sich meine Zeiten nicht verbesserten. Mein Trainingspartner, obwohl älter als ich und seit vielen Jahren untrainiert, lief mir bei den letzten Trainingseinheiten davon. Beim Lauf dann sagte mir mein Bruder schon beim Start, ich würde ja so keuchen. Mein Bruder ist älter als ich und ist mir schon die letzten Jahre beim Lauf zum Tag der Deutschen Einheit stets davongelaufen. Ich schob das beiseite und meinte, ich müsse nur erstmal warm werden. Dann allerdings musste ich bei dieser wirklich nicht so sehr langen Strecke mehrere Gehpausen einlegen und hatte Schwierigkeiten, mich wieder in den Laufschritt zu bringen. Auf den letzten Kilometern, obwohl mühsam im Laufschritt unterwegs, wurde ich von den Walkern und Nordic-Walkern überholt. Am Ziel war ich vollkommen erledigt.

Ich erhielt meine Finisher-Medaille und hatte von daher mein Ziel erreicht. Allerdings war es mir schon klar, dass etwas nicht stimmt, und dass es so nicht weitergeht. Vielleicht bin ich ja nun doch schon zu alt fürs Laufen (mit 58???). Vielleicht sollte ich ja nun doch auf Walken umsteigen???

Als langjähriger Vollwert-Vegetarier mit verschiedenen Buchveröffentlichungen und als „Betrieblicher Gesundheitsmanager“ auf meiner Arbeitsstätte habe ich einen gewissen Ehrgeiz. Es war immer mein Ziel zu beweisen, dass mich meine besondere Ernährungsform nicht etwa schwächer, sondern leistungsfähiger macht. Obwohl keiner von meinen Kollegen sich in der Lage fühlt, bei diesem Lauf mitzumachen, auch die jüngeren nicht, war der Lauf nicht wirklich ein Erfolg, mit dem ich glänzen konnte.

Irgendwas stimmte nicht.

Ich schob es auf die Grippe. Tatsächlich hatte ich einige Grippe-Symptome und schob nicht nur meine Gliederschmerzen und meine zeitweise verstopfte Nase darauf, sondern meine ständige Müdigkeit und Abgeschlagenheit. Doch auch als die sonstigen Grippe-Symptome abgeklungen waren, blieben mir Müdigkeit, Abgeschlagenheit und eine Kreislaufschwäche mit einer immer größer werdenden Kurzatmigkeit. Nie hatte ich nach Luft japsen müssen, wenn ich mir die Schuhe zumachte. Nun war es mir in der gekrümmten Haltung auf einmal zu eng im Brustkasten, so dass ich mich beeilte, die Schleife zu binden…

Etwa im Dezember 2021 entdeckte ich dann eine stark vergrößerte Lymphdrüse in der linken Leistenbeuge, später dann auch in der linken Achsel. Die Pendants auf der rechten Seite hatte ich vorher auch noch nie wahrgenommen, nun erschienen sie mir zwar kleiner als auf der linken Seite, doch auch vergrößert gegenüber normal.

Grippe, alles Grippe, ich rettete mich in den Weihnachtsurlaub und meinte, ein paar Tage ausschlafen und ich würde mich schon wieder erholen. Den Schlaf habe ich dann auch tatsächlich gebraucht, in für mich ungewöhnlichem Maß. Doch die Erholung und Genesung fand dadurch nicht statt, so dass ich im Januar mich sehr mühsam wieder zur Arbeit schleppte und kaum mehr dazu in der Lage war, einen vollen Tag durchzuhalten.

Zum Glück hatte ich im Januar 2022 wieder eine gute Woche Urlaub (Resturlaub vom alten Jahr). Das Bett wurde dabei mein bester Freund, weil mir, kaum dass ich aufstand, trieselig wurde und ich im Liegen noch am besten zurechtkam. Wenn ich nur an den Briefkasten ging – wir wohnen nur im 1. Obergeschoss – dann musste ich nachher nach Luft japsen, mit dem Gefühl, die Lunge wäre zu klein für diese Aufgabe. Niemals war das vorher ein Problem gewesen!

Als Anhänger der Gesunden Lebensweise hatte ich nicht gerade ein Abonnement auf Arztbesuche, außer Zahnarzt und Ohrenarzt. Ich verspreche mir davon nicht allzuviel und zögere das so lange wie möglich hinaus. Aber dann wollte ich’s wissen und googelte einfach mal „geschwollene Lymphdrüsen“ oder „vergrößerte Lymphdrüsen“. Das Ergebnis war heftig, ich bin ziemlich schnell bei „Morbus Hodgkin“ gelandet.

Morbus Hodgkin ist eine Form von Lymphdrüsenkrebs, die bei Nichtbehandlung in der Regel tödlich verläuft. Bei Männern tritt er häufiger auf als bei Frauen, gehäuft im jungen Erwachsenenalter und dann wieder um die 60.

Da habe ich anscheinend den zweiten Schwung mitgenommen, ich bin 58. Nicht nur die Hauptsymptome sprechen dafür (geschwollene Lymphknoten, schmerzlos und hart, über die Dauer von mehr als zwei Wochen), sondern auch die sogenannten B-Symptome:

Fieber (ständige Hitzewallungen), Husten, Nachtschweiß, Leistungsabfall, Enge in der Brust durch weitere geschwollene Lymphknoten (z.B. hinterm Brustbein) oder vergrößerte Organe wie Leber oder Milz. Durch die Enge in der Brust ist die Lungenkapazität herabgesetzt und ich spüre mein Herz öfter als ich es sollte. Häufige Appetitlosigkeit – was bei mir was heißen will! – und viel geringere Mengen bei den Mahlzeiten.

Die Therapie, die mich angeblich retten soll: Chemotherapie und Bestrahlungen.

Nun habe ich einen Termin bei meiner Hausärztin gemacht. Sie wies mich am Telefon darauf hin, dass ich fünf Jahre nicht bei ihr gewesen sei und es war ihr nicht klar, warum ich nun wieder zu ihr zurückkehren wolle. Ich musste ihr erst einmal klarmachen, dass ich in diesen 5 Jahren auch bei keinem anderen Hausarzt gewesen bin. Auf die Frage, weshalb ich nun einen Termin wolle, antwortete ich, ich wolle eine Diagnose. Das ist erst einmal mein einziges Ziel bei der Hausärztin, keine Therapie. Eine Diagnose, und am besten auch noch eine Krankschreibung.

Aber Chemotherapie und Bestrahlungen? Von dieser Hau-Drauf-Medizin habe ich noch nie etwas gehalten.

Für mich steht nun etwas an, wovor ich mich schon lange gedrückt hatte: Endlich meine Umstellung auf Rohkost durchzuführen! Schon lange bin ich von der Rohkost überzeugt, habe aber den Abschied von Brot & Co. (erhitzte Stärke) nicht über mich bringen können. Dass mir das auf die Füße fiel, habe ich schon seit langem immer wieder für mich in Zusammenhang gebracht: Meine verstopften Nebenhöhlen, meine verstopften Gehörgänge (wegen denen ich zum Ohrenarzt gegangen bin), meine ständig trockenen Lippen, meine immer wiederkehrenden Kopfschmerzen und Grippesymptome – mir war ja klar, dass das alles kein Zufall ist und mit der Verkleisterung durch die erhitzte Stärke zu tun hat.

Unser Körper kennt von Natur aus erhitzte Stärke nicht, weil erhitzte Stärke nicht wasserlöslich ist. Das heißt, haben wir Stärke im Blut, so ist es weißlich und dick. Das Blut ist in seinen natürlichen Funktionen eingeschränkt: Träger und Transportmittel zu sein für Sauerstoff, Vitamine und Hormone. Die Stärke versucht der Körper durch Schleim auszuscheiden, es entstehen Entzündungsherde, durch die höhere Entzündungsanfälligkeit haben wir ein allgemein geschwächtes Immunsystem, sind krankheitsanfälliger.

Obwohl ich das alles schon wusste, war ich weiter ein „Stärke-Junkie“. Als ich mir nun meine Diagnose bei Google abholte, wusste ich: Jetzt muss Schluss damit sein!

Wie geht es mir mit dieser wahrscheinlichen Diagnose? Ich sollte wahrscheinlich geschockt sein. Leider kann meine Gefühlswelt diesen Anforderungen kaum entsprechen.

Wenn man vollzeit berufstätig ist und sich im Privatleben um eine pflegebedürftige Ehepartnerin, daher auch um große Anteile des Haushalts kümmert, wenn man in der verbleibenden Zeit sein Sportprogramm aufbauen möchte, und dann noch an eigenen Buchprojekten arbeitet oder für den Betrieb an einem Gesundheits-Newsletter– und wenn dann noch eine eingeschränkte Leistungsfähigkeit dazukommt – dann muss die Disziplin eisern sein.

Die Diagnose würde mir die Erlaubnis erteilen, diese ständige Anspannung endlich einmal loszulassen, mich endlich einmal um mich zu kümmern, um meinen Gesundheitsweg, zum Beispiel auch um meine Rohkost.

Wenn es irgend geht, möchte ich durch eine Umstellung auf Rohkost gesund werden und die schulmedizinischen Therapie-Angebote lieber nicht nutzen. Der Tod an sich würde mich gar nicht schrecken. In der Verdrängung des Todes, wie die meisten, habe ich nie gelebt, habe mich stets damit auseinandergesetzt, unter anderem auch durch meine Tätigkeit in der Altenpflege. Aber ich glaube, Sterben ist im Moment gar nicht meine Aufgabe, sondern Gesundwerden, mein Leben auf den Kopf stellen und damit meiner Bestimmung näherkommen.

Ich fange schon allmählich an, mir immer mehr Rohkost-Mahlzeiten zuzubereiten, obwohl ich das Gekochte immer noch nicht...

Erscheint lt. Verlag 21.4.2023
Reihe/Serie Tagebuch einer Krebsheilung
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Biografien / Erfahrungsberichte
Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Politik / Gesellschaft
Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie
Schlagworte Alternative Ansätze • Ganzheitlich • Gesundheit • Komplementärmedizin • Krebs
ISBN-10 3-7578-6882-X / 375786882X
ISBN-13 978-3-7578-6882-6 / 9783757868826
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