Katja

Erzählungen über Frauen

(Autor)

Carsten Gansel (Herausgeber)

Buch | Hardcover
235 Seiten
2024 | 1. Auflage
Aufbau (Verlag)
978-3-351-03989-9 (ISBN)
22,00 inkl. MwSt

Unbekannte, noch nie in Buchform veröffentlichte Erzählungen über Frauen: »Beim Thema Gleichberechtigung gehe ich auf die Barrikaden.« BRIGITTE REIMANN, 1963

Eine Schülerin sucht, wie die junge Brigitte Reimann einst selbst, nach einem Weg, eine ungeplante Schwangerschaft zu beenden, und muss erkennen, dass sie in dieser »Reifeprüfung« ganz auf sich allein gestellt ist. Katja muss sich entscheiden, ob sie den Mann, den sie liebt, heiratet, obwohl er von ihr verlangt, sich seiner Karriere unterzuordnen und ihren Traumjob aufzugeben. Wie schwer sich Selbstbestimmtheit und Care-Arbeit unter einen Hut bringen lassen, erleben die Bewohnerinnen eines Mietshauses einen Abend vor Weihnachten. Mit ihrem Erzählzyklus wollte die Autorin der Stellung der Frau in der Gesellschaft literarisch nachspüren - so massiv empfand sie die Beschränkungen, gegen die sie ständig anzukämpfen hatte, und die Vorurteile, denen sie sich aufgrund ihrer selbstbewussten Lebensentscheidungen immer wieder ausgesetzt sah.

»Die komplizierten Liebesgeschichten, die Brigitte Reimann beschreibt oder selbst erlebt hat, treffen die Gefühle oder zumindest die Sehnsüchte der Leserinnen, die sich ermutigt fühlen durch die Kühnheit, mit der diese Autorin sich ihnen öffnet.« CHRISTA WOLF

»Brigitte Reimann gelingt es, die berauschende, unmögliche Verlockung Wirklichkeit werden zu lassen: die eigenen Ideale zu leben.« THE NEW YORKER


Brigitte Reimann, geboren 1933 in Burg bei Magdeburg, war seit ihrer ersten Buchveröffentlichung freie Autorin. 1960 zog sie nach Hoyerswerda, 1968 nach Neubrandenburg. Nach langer Krankheit starb sie 1973 in Berlin. Veröffentlichungen: Ankunft im Alltag (1961), Die Geschwister (1963), Das grüne Licht der Steppen. Tagebuch einer Sibirienreise (1965), Franziska Linkerhand (1974). Außerdem die Briefwechsel mit Christa Wolf, Sei gegrüßt und lebe. Eine Freundschaft in Briefen 1964-1973 (1993), mit Hermann Henselmann, Mit Respekt und Vergnügen (1994), Aber wir schaffen es, verlaß Dich drauf. Briefe an eine Freundin im Westen (1995) und mit Irmgard Weinhofen, Grüß Amsterdam. Briefwechsel 1956-1973 (2003), sowie die Tagebücher Ich bedaure nichts (1997) und Alles schmeckt nach Abschied (1998). Aus dem Nachlaß: Das Mädchen auf der Lotosblume. Zwei unvollendete Romane (2003). Zuletzt erschienen Jede Sorte von Glück. Briefe an die Eltern (2008) und Post vom schwarzen Schaf. Geschwisterbriefe (2018).

Carsten Gansel, geboren 1955, seit 1995 Professor für Neuere Deutsche Literatur an der Universität Gießen. Er arbeitete unter anderem zu Gotthold Ephraim Lessing, Hermann Hesse, Hans Fallada, Johannes R. Becher, Hans Werner Richter, Otfried Preußler, Uwe Johnson, Christa Wolf, Brigitte Reimann und Erwin Strittmatter. Als Autor und Herausgeber zahlreicher Publikationen verantwortete er u. a. die Neuausgabe von Heinrich Gerlachs »Durchbruch bei Stalingrad« (2016), die international für Aufsehen sorgte. Er ist Vorsitzender der Jury zur Verleihung des Uwe-Johnson-Literaturpreises sowie des Uwe-Johnson-Förderpreises und Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland.

»Es ist ein Glück, dass Carsten Gansel diesen Schatz aus dem Archiv gehoben hat. Mit ihren frühen Erzählungen über junge Frauen in der jungen DDR hat Brigitte Reimann auch heute viel zu sagen. Es sind Originalansichten einer mutigen Autorin, die die frühe DDR Geschichte verstehen lassen.« NDR Kultur 20240215

»Es ist ein Glück, dass Carsten Gansel diesen Schatz aus dem Archiv gehoben hat. Mit ihren frühen Erzählungen über junge Frauen in der jungen DDR hat Brigitte Reimann auch heute viel zu sagen. Es sind Originalansichten einer mutigen Autorin, die die frühe DDR Geschichte verstehen lassen.«

»eine echte Entdeckung«

»Kein Zahn der Zeit nagt an diesen Texten, die ihre Zeit porträtieren und weit darüber hinaus Bestand haben.«

»Das Erstaunliche ist: Diese Fragen, zumal sie in einer unglaublich modernen, poetischen, reflektierenden Formensprache präsentiert werden, halten uns – weit entfernt vom Gendern – noch immer in Atem.«

»Der Blick auf das Erwachsenwerden einer Autorin, die nur zu oft an sich selbst zweifelte, macht den Reiz all dieser frühen Erzählungen um Gleichberechtigung, selbstbewusste Fraulichkeit, weibliche Selbstfindung aus.«

Erscheinungsdatum
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 125 x 215 mm
Gewicht 341 g
Themenwelt Literatur Klassiker / Moderne Klassiker
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Bestseller • Brigitte Reimann • DDR • DDR-Alltag • Emanzipation • Franziska Linkerhand • Frauenschicksale • Gleichberechtigung • Reimann • Sozialismus • Storys • Unveröffentlichte Erzählungen
ISBN-10 3-351-03989-1 / 3351039891
ISBN-13 978-3-351-03989-9 / 9783351039899
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich
Roman

von Andreas Maier

Buch | Hardcover (2023)
Suhrkamp (Verlag)
22,00
Roman | »Der beste Roman des Frühjahrs« – DIE ZEIT

von Timon Karl Kaleyta

Buch | Hardcover (2024)
Piper (Verlag)
22,00