Totalitarismus, Modernisierung und Transformation

Der überraschende Zerfall des realen Sozialismus und dieProbleme der postkommunistischen Reformpolitik sind die zentralen Themen derneu entstandenen Transformationsforschung. Das Buch diskutiert diewichtigsten theoretischen Ansätze dieses Forschungsgebiets: auf der einenSeite die Totalitarismus- und die Modernisierungstheorie, andererseits dieliberalistische Programmatik der strukturellen Anpassung undpolitikwissenschaftliche Theorien der Transition zur Demokratie. Ein gutes Jahrzehnt nach dem Fall des Kommunismus hat sich dieTransformationsforschung als ein eigener Forschungsbereich etabliert. DieLändergruppierung der internationalen Organisationen wurde um die¶Countries in Transition¶ ergänzt, um deren gemeinsameVergangenheit und die spezifische Problematik des postkommunistischen Wandelsauszudrücken. Kontrovers sind dagegen die Theorien geblieben, die denüberraschenden Zerfall der Gesellschaften sowjetischen Typs und diedivergierenden Pfade ihrer Transformation erklären sollen. Das Buch rekonstruiert die Entwicklungsdynamik des Sozialismusaus der neu entflammten Kontroverse zwischen Totalitarismustheorien, AreaStudies und Modernisierungstheorie. Weiterhin werden die wichtigstentheoretischen Ansätze der Transformationsforschung dargestellt und vor demHintergrund der mittlerweile gesammelten Erfahrungen diskutiert: dasneoliberale Paradigma der strukturellen Anpassung, politikwissenschaftlicheTheorien der Transition zur Demokratie und eine revidierte komparativeTheorie der Modernisierung.  Aus dem Inhalt: Vom Untergang des Sozialismus zur Krise der Sozialwissenschaft Totalitarismus und Moderne: Globale Interpretationen des Kommunismusund seiner Desintegration Postkommunistische Krisen Divergierende Pfade der Transformation Theoretische Perspektiven  Der Autor: Dr.rer.pol. Klaus Müller, PD an der Freien Universität Berlin.