Extrem unbrauchbar
Über Gleichsetzungen von links und rechts
Seiten
2019
Verbrecher (Verlag)
978-3-95732-408-5 (ISBN)
Verbrecher (Verlag)
978-3-95732-408-5 (ISBN)
Rechtspopulistische Strömungen finden auf ihrem Feldzug gegen die Demokratie ein mächtiges begriffliches Mittel vor, welches ihnen die bürgerliche Mitte vorbereitet hat: die Extremismustheorie.
Gewonnen aus einer spezifischen Lesart totalitarismuskritischer Arbeiten, etwa von Hannah Arendt, hat sich im Sprechen über die Gesellschaft ein Hufeisenmodell durchgesetzt: Eine Mitte der Gesellschaft werde von ihren Rändern bedroht. Islamismus, Rechtsextremismus und Linksextremismus arbeiten daran, die Demokratie zu zerstören. Doch besonders die Gleichsetzung von Rechtsextremismus und Linksextremismus führt oft dazu, ersteres auf Kosten von letzterem zu verharmlosen.
Zudem ist die Konstruktion einer gesellschaftlichen Mitte selbst problematisch. Was gehört zu dieser Mitte, was nicht? Gerade die aktuellen Erscheinungsformen rechter Ideologien zielen darauf ab, gerade noch anschlussfähig zum gesellschaftlichen Diskurs zu bleiben und ihn durch kalkulierte Grenzverletzungen nach rechts zu verschieben - mit einigem Erfolg, Stichworte: "Flüchtlingswelle", "Genderismus" oder "political correctness". Doch wenn selbst der positive Bezug auf das Grundgesetz teilweise als linksradikal diskutiert wird, desavouiert sich dieses Hufeisenmodell endgültig.
Gewonnen aus einer spezifischen Lesart totalitarismuskritischer Arbeiten, etwa von Hannah Arendt, hat sich im Sprechen über die Gesellschaft ein Hufeisenmodell durchgesetzt: Eine Mitte der Gesellschaft werde von ihren Rändern bedroht. Islamismus, Rechtsextremismus und Linksextremismus arbeiten daran, die Demokratie zu zerstören. Doch besonders die Gleichsetzung von Rechtsextremismus und Linksextremismus führt oft dazu, ersteres auf Kosten von letzterem zu verharmlosen.
Zudem ist die Konstruktion einer gesellschaftlichen Mitte selbst problematisch. Was gehört zu dieser Mitte, was nicht? Gerade die aktuellen Erscheinungsformen rechter Ideologien zielen darauf ab, gerade noch anschlussfähig zum gesellschaftlichen Diskurs zu bleiben und ihn durch kalkulierte Grenzverletzungen nach rechts zu verschieben - mit einigem Erfolg, Stichworte: "Flüchtlingswelle", "Genderismus" oder "political correctness". Doch wenn selbst der positive Bezug auf das Grundgesetz teilweise als linksradikal diskutiert wird, desavouiert sich dieses Hufeisenmodell endgültig.
Erscheinungsdatum | 22.10.2019 |
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Reihe/Serie | Edition Bildungsstätte Anne Frank ; 2 |
Co-Autor | Wolfgang Wippermann, Dana Ionescu, Daniel Keil, Ingolf Seidel, Meron Mendel, Deborah Krieg, Sarah Schulz, Oliver Fassing, Torsten Niebling, Gamze Damat, Saba-Nur Cheema, Simone Ball, Eva Berendsen, Julia König, Charlotte Busch, Jonas Fedders, Marc Schwietring, Céline Wendelgaß, Janos Erkens, Robin Koss, Leo Fischer |
Sprache | deutsch |
Maße | 140 x 200 mm |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► Politik / Gesellschaft |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung ► Politische Systeme | |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung ► Politische Theorie | |
Sozialwissenschaften ► Soziologie | |
Schlagworte | bürgerliche Mitte • Demokratie • Extremismus • gesellschaftliche Mitte • Hannah Arendt • Islamischer Extremismus • Linksextremismus • politische Mitte • Radikale • Rechtsextremismus • Rechtspopulismus • Totalitarismus |
ISBN-10 | 3-95732-408-4 / 3957324084 |
ISBN-13 | 978-3-95732-408-5 / 9783957324085 |
Zustand | Neuware |
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