Alea Aquarius 3. Das Geheimnis der Ozeane (eBook)

Spiegel-Bestseller
Das Geheimnis der Ozeane
eBook Download: EPUB
2017 | 1. Auflage
320 Seiten
Verlag Friedrich Oetinger
978-3-86274-976-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Alea Aquarius 3. Das Geheimnis der Ozeane -  Tanya Stewner
Systemvoraussetzungen
9,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Hochspannung garantiert - ein neues Abenteuer von Alea Aquarius! Auf nach Island! Alea und die Alpha Cru stechen wieder in See und machen sich auf den Weg in den hohen Norden. Dort hofft Alea, endlich ihren Vater zu finden - und damit Antworten auf die vielen Fragen, die ihr durch den Kopf schwirren. Doch als die Alpha Cru ihr Ziel erreicht, muss sich Alea nicht nur ihrer Vergangenheit stellen, sondern trifft dort auch auf den geheimnisvollen Doktor Orion, der das tödliche Virus erforscht, das die Meermenschen vernichtet hat. Kann Alea mit seiner Hilfe ihren großen Traum erfüllen und das Meervolk wieder aufleben lassen? Und wird Lennox sie bei diesem Plan unterstützen? Er scheint Alea etwas zu verschweigen, und das stellt ihre Liebe auf eine harte Probe ... Der dritte Band der Meermädchen-Saga Alea Aquarius von Bestseller-Autorin Tanya Stewner.

Tanya Stewner, geboren 1974 in Wuppertal, träumte bereits mit zehn Jahren davon, Schriftstellerin zu werden. Der Traum wurde wahr: Die Autorin der Bestseller über 'Liliane Susewind' hat eine riesige Fangemeinde, und ihre Leser warten sehnsüchtig auf jedes neue Buch von ihr. Claudia Carls wurde 1978 geboren und studierte in Hamburg Kinder- und Jugendbuchillustration. Sie arbeitet als freiberufliche Illustratorin und gestaltet Bilderbücher, auch zu eigenen Texten, Kinder- und Jugendbücher, Sachbücher und Plakate.

Tanya Stewner, geboren 1974 in Wuppertal, träumte bereits mit zehn Jahren davon, Schriftstellerin zu werden. Der Traum wurde wahr: Die Autorin der Bestseller über "Liliane Susewind" hat eine riesige Fangemeinde, und ihre Leser warten sehnsüchtig auf jedes neue Buch von ihr. Claudia Carls wurde 1978 geboren und studierte in Hamburg Kinder- und Jugendbuchillustration. Sie arbeitet als freiberufliche Illustratorin und gestaltet Bilderbücher, auch zu eigenen Texten, Kinder- und Jugendbücher, Sachbücher und Plakate.

Alea erwachte. Sie lag in einer gemütlichen, warmen Koje. Für einen kurzen Moment zwischen Traum und Wirklichkeit wunderte sie sich, wieso sie nicht in einem Schlafsack auf dem kalten Erdboden lag, irgendwo in den schottischen Highlands. Doch dann fiel ihr alles wieder ein. Lennox und sie waren zurück auf der Crucis, dem Segelschiff ihrer Bande. Die Alpha Cru war wieder vereint. Ein Lächeln stahl sich in Aleas Gesicht, und einen Augenblick lang genoss sie das Gefühl, dass alles gut war. Sie war zu Hause.

Das urige Boot knarrte und ächzte leise, und bevor die sanften Wellenbewegungen Alea wieder in den Schlaf wiegen konnten, setzte sie sich im Bett auf und schaute neugierig aus dem Bullauge. Im Abenddämmerlicht zogen grüne Hügel und eine wilde Uferlandschaft vorbei. Sie befanden sich noch immer in den Highlands. Aber dieses Mal durchwanderte Alea diese Gegend nicht zu Fuß, nein, sie fuhren mit der Crucis auf dem Kaledonischen Kanal. Von Osten nach Westen ging es quer durch Schottland hindurch, und sobald sie das offene Meer erreichten, würden Alea und die Alpha Cru Kurs auf Island setzen.

Aleas Herz machte einen Sprung. Island! Würde sie dort ihren Vater treffen? Die Botschaft, die sie in der uralten Bibliothek von Rach Turana erhalten hatte, machte ihr Hoffnung. Ihr Vater hatte darin gesagt, dass er von dem schrecklichen Virus verschont geblieben war, der das Volk der Meermenschen fast ausgerottet hatte. Das war elf Jahre her. Vielleicht lebte Keblarr noch, und vielleicht konnte Alea ihn finden!

Sie blickte in den wolkenverhangenen Abendhimmel. Anscheinend hatte sie den ganzen Tag verschlafen. Waren Lennox und sie wirklich erst an diesem Morgen von der alten Unterwasserstadt an die Oberfläche zurückgekehrt? War die Crucis erst heute Morgen nach Loch Ness eingefahren? Unglaublich, dass das alles erst wenige Stunden her war! Wenn Alea in sich hineinhorchte, spürte sie die Wucht der Ereignisse noch immer wie ein feines Vibrieren in ihrem Körper.

Ein Quietschen erklang. Die Kajütentür öffnete sich, und gleich darauf schob sich ein sommersprossiges Lausbubengesicht durch den Spalt. »Ahoi, Schneewittchen!«, rief Sammy und hüpfte ins Zimmer. »Du bist wach!« Ehe Alea sich’s versah, schlüpfte der neunjährige Junge schon zu ihr unter die Decke. »Endlich bist du wieder da! Ich hab richtig Kuschelentzug!«, sagte er und machte es sich in ihrem Arm gemütlich.

Alea lachte. »Hast du denn nicht mit Ben gekuschelt, als ich weg war?« Ben war Sammys großer Bruder, und der kleine Kuschelkönig hing bei jeder Gelegenheit an ihm.

»Nee, Ben war in den letzten Tagen ziemlich still.« Sammy schob seine nackten Füße zwischen Aleas warme Waden. »Er hat sich riesige Sorgen um dich und Scorpio gemacht. Meistens hat er finster aufs Meer geguckt.« Ben war achtzehn Jahre alt und der Skipper des Schiffes. Das hieß, dass er nicht nur für die Crucis, sondern auch für ihre Mannschaft verantwortlich war. Und da außer ihm alle Cru-Mitglieder minderjährig waren, sorgte Ben sich wohl ein klein wenig mehr um seine Besatzung als andere Skipper.

»Jetzt sind wir ja wieder da«, sagte Alea und hörte selbst, wie glücklich sie klang. Sie liebte es einfach, zu dieser Crew zu gehören und frei und ungebunden auf einem Segelschiff über die Meere zu schippern. Doch es war auch etwas ganz Besonderes gewesen, sich allein mit Lennox über Land bis nach Loch Ness durchzuschlagen …

»Was ist los?« Sammy hob den Kopf. »Dein Herz rast ja plötzlich wie verrückt!«

Alea wurde rot.

Sammy blickte sie alarmiert an, dann hellte sich sein Gesicht plötzlich auf. »Hast du gerade an Scorpio gedacht?«

Alea musste lachen. »Erwischt!«

»Was läuft denn zwischen euch?«, hakte Sammy neugierig nach. »Ihr habt heute Morgen zwar viel über diesen Virus in den Ozeanen erzählt, aber über euch zwei habt ihr nix gesagt.«

»Na, das wäre vor der ganzen Cru ja auch sehr peinlich gewesen.«

»Aber mir erzählst du jetzt alles?« Sammy setzte seinen unwiderstehlichsten Bitte-bitte-Blick auf. »Ich bin verschwiegen wie ein Grab!«

Alea strich sich grinsend eine Strähne ihres langen dunklen Haars hinters Ohr. Früher hatte sie ihre Haare immer so weit wie möglich ins Gesicht gezogen, damit niemand die Knubbel hinter ihren Ohren sah – sie verwandelten sich unter Wasser zwar in wertvolle Kiemen, waren im Trockenzustand aber einfach hässlich. Vor den Cru-Mitgliedern hatte sie jedoch keine Scheu mehr. »In Ordnung, ich erzähle dir alles.«

»Ja!« Sammy wurde ganz hibbelig. »Jetzt kommt ein Freundschaftsbestmoment! Ich kann es fühlen!« Er zupfte etwas von Aleas grün karierter Wolldecke. »Diese Fluse wird mich für immer an diesen unvergesslichen Augenblick erinnern«, flüsterte er und hielt ihr den kleinen grünen Wollknubbel demonstrativ vors Gesicht.

Schmunzelnd schüttelte Alea den Kopf. Sammys Faszination für Flusen und Fussel würde sie wohl nie verstehen.

Sammy verstaute die Fluse sorgfältig in seiner Brusttasche und senkte konzentriert den Kopf. »So. Ich bin bereit.«

»Lennox und ich, wir …«

Bevor Alea weitersprechen konnte, hörten sie Bens Stimme an Deck. »Ein Gewitter zieht auf!«, rief er durchdringend. »Alpha Cru! Segel einholen!« Er stampfte kräftig mit dem Fuß auf, um seine Mannschaft unter Deck wissen zu lassen, dass er sie oben brauchte.

»Ausgerechnet jetzt!«, ärgerte sich Sammy.

Alea schubste ihn aus ihrem Bett und sprang hinterher. Während sie sich ihre Jacke überwarf, murmelte Sammy unzufrieden: »Dann lass uns wenigstens schnell was anderes Unvergessliches sagen, damit die ganze Spannung nicht einfach so verpufft.«

Alea kicherte.

»Immerhin hab ich eine Bestmomentfluse gepflückt!«

»Samuel Draco, du bist einfach unvergesslich«, sagte Alea und strubbelte ihm durch die wilden roten Haare.

Sammy strahlte und präsentierte dabei seine riesige Zahnlücke. »Du auch, Schneewittchen!«

Dann rannte er los, und mit großen Schritten lief Alea hinter ihm durch den schmalen Korridor zum Herzen des Schiffs, dem urgemütlichen Salon. Dies war einer ihrer Lieblingsorte auf dem Boot, vielleicht auch deshalb, weil Lennox hier seinen Schlafplatz hatte.

Als sie durch die Tür hineinpreschten, fuhr Lennox aus dem Schlaf hoch. »Was ist?«, rief er und griff in sein abstehendes Haar.

»Gewitter im Anmarsch!«, antwortete Alea, während sie an ihm vorbeihastete. »Alle Mann an Deck!« Bevor sie die Treppe zur Bordtür hinaufstieg, drehte sie sich noch einmal zu Lennox um und lächelte ihn an. »Hallo«, sagte sie leise.

Auf Lennox’ Gesicht erschien ebenfalls ein Lächeln. »Hallo«, erwiderte er. In seinen azurblauen Augen lag dabei so viel Wärme, dass Alea fast geseufzt hätte. Als sie merkte, wie verträumt sie Lennox anstierte, drehte sie sich schnell um und folgte Sammy an Deck.

Oben pfiff ein kühler Wind, und schwere Wolken rollten wie eine dunkle Sturmarmee über den Himmel. Benjamin Libra stand hinter dem Steuerrad im Deckshäuschen. Mit seiner verwuschelten Rockstar-Frisur, der aufrechten Körperhaltung und dem konzentrierten Blick erinnerte er Alea mehr denn je an einen modernen Piratenkapitän.

Alea schaute sich rasch um. Sie befanden sich auf einem der vielen Lochs, den kleinen Seen, die den engen Kanal immer wieder unterbrachen. Die dichten Sträucher am Ufer bogen sich ächzend im Wind.

»Samuel Draco! Alea Aquarius!«, hörten sie eine ungeduldige Stimme mit französischem Akzent. »Nicht einschlafen!« Tess Taurus, das fünfte Mitglied der Alpha Cru, wartete bereits am Fallseil darauf, dass die anderen ihr halfen, das Vorsegel einzuholen. Der Wind zerrte an Tess’ langen schwarzen Dreadlocks und blies sie ihr ins Gesicht, aber das schien ihr nicht das Geringste auszumachen. Tess war eine sehr gute Seglerin, und Ben nannte sie sein wertvollstes Cru-Mitglied. Wenn es um Wind und Wetter ging, war Tess hart wie Stahl. Gefühle und Möwen hingegen konnten sie völlig aus dem Konzept bringen.

Während Alea und Sammy zum Bug eilten, stürmte auch Lennox an Deck.

»Lennox Scorpio, na endlich!«, rief Sammy. »Hast du dir erst noch die Haare gekämmt?«

Lennox grinste verlegen und kam schnell zu ihnen herüber. Alle gingen in Position. Ben, der am Ruder blieb, gab das Kommando zum Segelbergen. Tess und Sammy ließen daraufhin langsam das Seil herunter, während Alea und Lennox am Vorsegel zogen. Der Wind bauschte es immer wieder auf, sodass sie ihre volle Muskelkraft einsetzen mussten, um es am Schiff festmachen zu können. Sobald das Vorsegel eingeholt war, bargen sie das Hauptsegel. Jeder wusste genau, was er zu tun hatte, und gemeinsam funktionierten sie wie ein Uhrwerk.

Ben wies auf den Himmel. »Dahinten zucken schon Blitze. Wir müssen den Anker auswerfen. Draco! Taurus!« Er machte das Alpha-Cru-Handzeichen für Ihr zwei – jetzt.

Sammy und Tess liefen zurück zum Bug, wo sich die Ankerkette befand. Während diese kurz darauf in die Tiefe rasselte, trat Ben aus dem Deckshäuschen und überprüfte mit aufmerksamem Seemannsblick den Himmel.

Da bemerkte Alea plötzlich ein seltsames Licht hoch oben am Mast. Erschrocken trat sie einen Schritt zurück. An der Mastspitze züngelte etwas! Dort waren kleine Flämmchen! »Es brennt!«, schrie sie. »Der Mast brennt!«

Alle Köpfe fuhren herum. »Feuer!«, rief Lennox, rannte zu Alea und zog sie zurück.

Die anderen eilten ebenfalls näher und schauten nach oben. Ben kniff die Augen zusammen und entgegnete: »Nein, es brennt nicht.«

»Aber …« Alea deutete auf die eigenartig bläulichen...

Erscheint lt. Verlag 20.3.2017
Reihe/Serie Alea Aquarius
Illustrationen Claudia Carls
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur
Kinder- / Jugendbuch Kinderbücher bis 11 Jahre
Schlagworte ab 10 • Abenteuer • Eltern • Erwachsenwerden • Freundschaft • Kinderbuch • Liliane Susewind • Mädchen • Meer • Meerjungfrau • Meermensch • Ozean • Segelschiff • Umwelt • Unterwasser • Unterwasserwelt • Verrat • Verschmutzung • Virus
ISBN-10 3-86274-976-2 / 3862749762
ISBN-13 978-3-86274-976-8 / 9783862749768
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Wie bewerten Sie den Artikel?
Bitte geben Sie Ihre Bewertung ein:
Bitte geben Sie Daten ein:
EPUBEPUB (Wasserzeichen)
Größe: 4,6 MB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich