Entlang den Gräben

Eine Reise durch das östliche Europa bis nach Isfahan

(Autor)

Buch | Hardcover
442 Seiten
2018 | 3. Auflage
C.H.Beck (Verlag)
978-3-406-71402-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Entlang den Gräben - Navid Kermani
24,95 inkl. MwSt
Ein immer noch fremd anmutendes, von Kriegen und Katastrophen zerklüftetes Gebiet beginnt östlich von Deutschland und erstreckt sich über Russland bis zum Orient. Navid Kermani ist entlang den Gräben gereist, die sich gegenwärtig in Europa neu auftun: von seiner Heimatstadt Köln nach Osten bis ins Baltikum und von dort südlich über den Kaukasus bis nach Isfahan, der Heimat seiner Eltern. Mit untrüglichem Gespür für sprechende Details er zählt er in seinem Reisetagebuch von vergessenen Regionen, in denen auch heute Geschichte gemacht wird, und von Menschen, deren Geschichten wahr sind und sich doch widersprechen.

Kermanis Reise führte ihn mitten durch den jüdischen "Ansiedlungsrayon" der Zarenzeit, die "Bloodlands" des Zweiten Weltkriegs, entlang dem Riss zwischen Ost und West, wo der Kalte Krieg längst nicht zu Ende ist und im Donbass zum heißen Krieg wird. Er hat die Trümmer zerstörter Kulturen und die Spuren alter wie neuer Verwüstungen gesehen. Vor allem hat er Menschen getroffen, die innerlich zerrissen sind, weil sie sich auf der Suche nach Heimat und Wohlstand auf eine Seite schlagen müssen. Mit wenigen Strichen lässt er das Nachtleben der Großstädte lebendig werden, Geschäfte wie zu Sowjetzeiten, hippe Cafés, die Gelassenheit in Frontnähe und die Angst vor den anderen, wer immer das ist.

Navid Kermani lebt als freier Schriftsteller in Köln. Für seine Romane, Essays und Reportagen erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Kleist-Preis, den Joseph-Breitbach-Preis sowie den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.

KölnErster Tag: Schwerin - Zweiter Tag: Von Berlin nach Breslau - Dritter Tag: Auschwitz - Vierter Tag: Krakau - Fünfter Tag: Von Krakau nach Warschau - Sechster Tag: Warschau - Siebter Tag: Warschau - Achter Tag: Von Warschau nach Masuren -Neunter Tag: Kaunas - Zehnter Tag: Vilnius und sein Umland -Elfter Tag: Über Paneriai nach Minsk - Zwölfter Tag: Minsk und Chatyn - Dreizehnter Tag: In die Sperrzone von Tschernobyl - Vierzehnter Tag: Kurapaty und Minsk - Fünfzehnter Tag: In die Sperrzone hinter Krasnapolle - Sechzehnter Tag: Von Minsk nach Kiew - Siebzehnter Tag: Kiew - Achtzehnter Tag: Von Kiew nach Dnipro - Neunzehnter Tag: An die Front im Donbass - Zwanzigster Tag: Über Mariupol ans Schwarze Meer - Einundzwanzigster Tag: Am Schwarzen Meer entlang nach Odessa - Zweiundzwanzigster Tag: Odessa - Dreiundzwanzigster Tag: Abflug aus Odessa - Vierundzwanzigster Tag: Über Moskau nach Simferopol - Fünfundzwanzigster Tag: Über Bachtschyssarai nach Sewastopol - Sechsundzwanzigster Tag: Entlang der Krimküste - Siebenundzwanzigster Tag: Von der Krim aufs russische Festland - Achtundzwanzigster Tag: Nach Krasnodar - Neunundzwanzigster Tag: Von Krasnodar nach Grosny - Dreißigster Tag: Grosny - Einunddreißigster Tag: In den tschetschenischen Bergen - Zweiunddreißigster Tag: Von Grosny nach Tiflis - Dreiunddreißigster Tag: Tiflis - Vierunddreißigster Tag: Tiflis - Fünfunddreißigster Tag: Nach Gori und an die georgisch-ossetische Waffenstillstandslinie - Sechsunddreißigster Tag: Von Tiflis nach Kachetien - Siebenunddreißigster Tag: Von Kachetien nach Aserbaidschan - Achtunddreißigster Tag: Entlang der aserisch-armenischen Waffenstillstandslinie - Neununddreißigster Tag: Mit dem Nachtzug nach Baku - Vierzigster Tag: Baku - Einundvierzigster Tag: Baku und Qubustan - Zweiundvierzigster Tag: Abflug aus Baku - Dreiundvierzigster Tag: Eriwan - Vierundvierzigster Tag: Eriwan - Fünfundvierzigster Tag: Zum Sewansee und weiter nach Bergkarabach - Sechsundvierzigster Tag: Durch Bergkarabach - Siebenundvierzigster Tag: An die armenisch-aserische Waffenstillstandslinie und weiter nach Iran - Achtundvierzigster Tag: Über Dscholfa nach Täbris - Neunundvierzigster Tag: Über Ahmadabad zur Festung Alamut - Fünfzigster Tag: Ans Kaspische Meer und weiter nach Teheran - Einundfünfzigster Tag: Teheran - Zweiundfünfzigster Tag: Teheran - Dreiundfünfzigster Tag: Teheran - Vierundfünfzigster Tag: Abflug aus TeheranMit der Familie in IsfahanAufbruch

"Seine 54 Tagesberichte lassen erahnen, welch unendlich großer kultureller Reichtum auf den Abertausenden Kilometern zwischen den zwölf bereisten Ländern liegt."
Claudia Mäader, NZZ, 21. Februar 2018

"Der Reporter Navid Kermani ist fasziniert von der Fremde. Zu seiner Neugier auch auf unbequeme Wahrheiten kommt eine große Fähigkeit zur Einfühlung: Der Versuch, schreibend zu verstehen, was Menschen trennt – und was sie verbindet."
Andreas Lueg, ARD ttt, 18. März 2018

"Vielleicht sind seine Reportagen das Hauptwerk dieses öffentlichen Intellektuellen. Sie ergeben eine Kulturgeschichte des Unmittelbaren."
Philipp Holstein, Saarbrücker Zeitung, 20. März 2018

"Was dieses Buch prägt, hängt dir lange nach: dieses Empfinden vom Nichheilwerdenkönnen in der Welt."
Hans-Dieter Schütt, Neues Deutschland, 11. April 2018

"Ein Buch so prall und bewegend, dass es gut ist, sich dafür 54 Tage zu nehmen, also Tag für Tag wieder in eine neue Welt einzutauchen."
Katja Weise, NRD.de, 26. Januar 2018

"Während viele der Menschen, von denen die Reportagen erzählen, nach Europa schauen, blickt der Westen nicht zurück. Kermani hingegen tut es – neugierig und vorurteilsfrei."
Holger Heimann, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, 28. Januar 2018

"Nahezu auf jeder Seite gibt es für den Leser etwas zu bedenken, zu lernen, zu staunen."
Martin Ebel, Tages-Anzeiger, 10. Februar 2018

"Kermani gelingt dabei, ein flammendes Plädoyer für Europa, das seinen Platz im überschaubaren Kreis der einflussreichen Intellektuellen Deutschlands festigt."
Rainer Hermann, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13. Februar 2018

"Kermanis Blick für sprechende Details, sein ausgeprägtes Sensorium für Stimmungen und Atmosphären bewähren sich auch in der für ihn fremden Region."
Holger Heimann, Stuttgarter Zeitung, 14. Februar 2018

"Er hat (die Reise) wohl angetreten und organisatorisch bestens vorgespurt. (...) Aus beidem, aus Vorbereitung und Offenheit, ergibt sich die faszinierende Mischung dieses Buches."
Martin Ebel, Der Bund, 14. Februar 2018

"Eine Übertragung der Gegenwart in Bilder. Keine Anweisung, bloß Anregung. Insofern ist Kermani ein Aufklärer."
Philipp Holstein, Rheinische Post, 15. Februar 2018

"Irgendetwas muss von diesem Mann ausgehen, das wir gerade gebrauchen können. Man könnte es Menschlichkeit nennen."
Tobias Haberl, Süddeutsche Zeitung Magazin, 16. Februar 2018

"Kermani ist ein deutscher Dichter und Denker neuen Zuschnitts."
Christoph Driessen, Gießener Allgemeine, 17. Februar 2018

"Sein neues Buch entdeckt für viele Westeuropäer eine Terra incognita."
Oliver vom Hove, Wiener Zeitung, 27. Februar 2018

"„Überwältigend reiches Reisebuch (…) Navid Kermanis neues Reisebuch ist voller Überraschungen (…) Unterwegs sein wird zum Lebensgefühl, aufregend unsicher. Auf zu neuen Ufern."
Christine Richard, Basler Zeitung, 27. Februar 2018

"Kermani ist ein kluger, ein nachdenklicher Reisender, der immer wieder die Geschichte und die Geschichten der Regionen aufruft, die er durchquert. Das macht das Buch reich."
Bettina Schulte-Böning, Badische Zeitung, 21. Februar 2018

"Kermanis Blick für sprechende Details, sein ausgeprägtes Sensorium für Stimmungen und Atmosphären bewähren sich auch in der für ihn fremden Region."
Holger Heimann, SR 2, 31. Januar 2018

Erscheinungsdatum
Zusatzinfo mit 1 Karte
Verlagsort München
Sprache deutsch
Maße 139 x 217 mm
Gewicht 721 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Politik / Gesellschaft
Reisen Reiseberichte Europa
Reisen Reiseberichte Naher Osten
Schlagworte Baltikum • Eltern • Erzählung • Erzählung • Heimat • Iran • Isfahan • Kaukasus • Köln • Köln • Osteuropa • Politik • Reise • Reisetagebuch
ISBN-10 3-406-71402-1 / 3406714021
ISBN-13 978-3-406-71402-3 / 9783406714023
Zustand Neuware
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