Spiraldynamik® - schmerzfrei und beweglich (eBook)

Die besten Übungen für den ganzen Körper
eBook Download: EPUB
2020 | 2. Auflage
272 Seiten
Trias (Verlag)
978-3-432-11101-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Spiraldynamik® - schmerzfrei und beweglich -  Christian Larsen,  Bea Miescher
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Gesund durch anatomisch richtige Bewegung! Verspannter Nacken, Hohlkreuz, schmerzende Knie, Hallux valgus: Was einmal mit falscher Haltung oder schlechter Angewohnheit begann, wird über die Jahre zum schmerzhaften Problem. Christian Larsen zeigt Ihnen die TOP-Übungen der Erfolgsmethode Spiraldynamik®. Mit diesen können Sie gezielt Fehlstellungen und Schmerzen entgegenwirken. Einfach indem Sie (wieder) lernen, sich anatomisch richtig zu bewegen. - Best-of Spiraldynamik®: Die 60 besten Übungen in einem Band. - Kiefer, Schulter, Hüfte und noch viel mehr - Übungen gezielt für Körperbereiche und Indikationen. - Ergänzend zur Physiotherapie: Üben im Alltag, egal ob beim Händeschütteln, Treppensteigen oder Autofahren. Erwiesen wirksame Selbsthilfe bei Bewegungsproblemen

Dr. med. Christian Larsen ist Leiter des medizinisch-therapeutischen Instituts für Spiraldynamik® in Zürich. Bea Mischer ist Fachjournalistin und Bewegungspädagogin und integriert Spiraldynamik® in den Kindergarten-Unterricht. www.spiraldynamik.com

Dr. med. Christian Larsen ist Leiter des medizinisch-therapeutischen Instituts für Spiraldynamik® in Zürich. Bea Mischer ist Fachjournalistin und Bewegungspädagogin und integriert Spiraldynamik® in den Kindergarten-Unterricht. www.spiraldynamik.com

2 Aufrichtung


Schünke M, Schulte E, Schumacher U. Prometheus. LernAtlas der Anatomie. Kopf, Hals und Neuroanatomie. Illustrationen von M. Voll und K. Wesker. 2. Aufl. Stuttgart: Thieme; 2009 |

Damit Sie wissen, wo Ihnen der Kopf steht. Eine zentrierte Kopfposition ist das A und O. Dabei ruht der Kopf wie eine Kugel auf einem Stab. Die Linie Ohr–Schulter–Wirbelsäule verläuft senkrecht.

Die Nackenpartie ist der fragilste Teil der Wirbelsäule. Biegsam und drehfreudig navigiert die ▶ Halswirbelsäule die Denkzentrale Kopf in alle Richtungen. Gerät die Feinabstimmung aus dem Lot, wird der Nacken zum Symbol: nicht mehr wissen, wo uns der Kopf steht, die Angst, die im Nacken sitzt, zu viel Arbeit auf dem Buckel haben, etwas, das den Hals zuschnürt, oder das Wasser steht einem bis zum Hals. Es gibt viele Ausdrücke dafür.

Auch die Körpersprache spricht Bände. Grundsätzlich unterscheiden wir vier klassische Kopfhaltungen. Erstens der Schildkröten-Typ: Der Kopf ist nach vorn verlagert. Zieht er zusätzlich in den Nacken, entsteht ein Knicknacken mit „Hängehals“ wie bei einem Truthahn. Zweitens der Rückzieher: Der Kopf ist nach hinten verlagert. Der Nacken ist überstreckt, das Kinn presst zusätzlich nach hinten, die Stimme klingt gepresst. Drittens der Kompressionstyp: Der Kopf ist nach vorn verlagert, das Kinn gleichzeitig nach hinten gepresst. Viertens die harmonisch aufgerichtete Kopfhaltung: Die Linie zwischen Auge und Ohr verläuft horizontal, die Gesichtsebene vertikal, Kinn und Hals bilden einen rechten Winkel. Ein Blick in Anatomie und Diagnostik gibt Ihnen Aufschluss, wo genau Ihnen der Kopf steht.

2.1 Anatomie


2.1.1 Halswirbelsäule: Zwei Gelenke für alle Fälle


Statisch, im Sitzen oder Stehen, ruht der Kopf auf der Halswirbelsäule wie eine Kugel auf einem beweglichen Stab. In der Dynamik, im Bewegungsablauf, kann sich die Wirbelsäule in alle Richtungen beugen, drehen, strecken und sie kann sich kerzengerade aufrichten. Idealerweise verteilt sich die Bewegung gleichmäßig auf alle Wirbel. Die oberen zwei Wirbel funktionieren als Gelenkverbindung zwischen Wirbelsäule und Kopf. Dieser ruht mit seinen eiförmigen Gelenkrollen auf dem ersten Wirbelkörper, dem Atlas. Das Gelenk erlaubt kleine Nick- und Neigebewegungen in alle Richtungen sowie minimale Drehbewegungen. Darunter folgt der zweite Halswirbel, der sogenannte Axis. Er hat einen knöchernen Zapfen, der präzise in den ersten Halswirbel passt: Geschaffen für Drehbewegungen nach links und nach rechts. Zusammen decken Atlas und Axis den dreidimensionalen Bewegungsspielraum der Kopfbewegungen ab.

2.1.2 Zungenbein: Die unabhängige Relaisstation


Der Hals gehört zu den anatomisch komplexesten Teilen des menschlichen Körpers. Eine der Schlüsselstellen ist das Zungenbein, ein frei „hängender“ Knochen, von dem die wenigsten wissen, dass sie ihn überhaupt haben: Das Zungenbein ist zentrales Relais und schafft mit Muskeln die Verbindung zu Unterkiefer, Ohrbereich, Brustbein und sogar bis zum ▶ Schulterblatt hinunter. Wie eine Spinne in ihrem kunstvoll elastischen Netz hängt das Zungenbein im Zentrum des Muskelgeflechtes. Es hat keinen direkten Kontakt zu anderen Knochen, bildet also nirgendwo ein Gelenk. Direkt unter dem Zungenbein hängt der Kehlkopf mit der Luftröhre.

 3D-Installation. Runder Abschluss der Schädelbasis (1). Passender eierbecherförmiger oberster Halswirbel (2). Verzapftes zweites Wirbelgelenk. Zusammen mit der tiefen Halsmuskulatur erhält der Nacken optimale Bewegungsfreiheit mit Präzisionssteuerung (3).

2.1.3 Halsmuskulatur: Die Aufrichtung beginnt in der Tiefe


Die Halsmuskulatur besteht aus vier Schichten. Von außen nach innen sind es der Sternocleidomastoideus, der Muskel mit dem unaussprechlichen Namen bildet die äußerste Schicht. Er ist Kopfnicker und Kopfdreher zugleich. Damit Sie sich nicht die Zunge brechen, nennen wir diesen Muskel im Folgenden nur noch mit seinen Initialen: SCM-Muskel (Sternocleidomastoideus). Dahinter folgt die oben beschriebene Zungenbeinmuskulatur. Die dritte Schicht ist die ganze Schlundmuskulatur, die für die komplizierten Schluckbewegungen verantwortlich ist. Viertens folgt unmittelbar an der Wirbelsäule die tiefe Halsmuskulatur. Letztere stabilisiert die ▶ Halswirbelsäule und koordiniert die Feinabstimmung aller Kopfbewegungen.

2.1.4 Nackenmuskulatur: Flaschenhals führt zu Verkehrsbehinderungen


In der Tiefe des Nackens sitzt schließlich eine Vielzahl kräftiger Nackenmuskeln. Sie sind schräg A- oder V-förmig angelegt und sind für Bewegungsfreiheit und Stabilität von Kopf und Nacken verantwortlich. Sie haben Teil an fast allen Bewegungen des Kopfes. Die Kombination von Nicken, Drehen und Seitbeugen des Kopfes erlaubt Bewegungen in alle Himmelsrichtungen. Diese innere Muskelschicht trägt viel Verantwortung, sowohl für die Steuerung als auch für die perfekte Nachrichtenübermittlung. Hier in der Tiefe wimmelt es von sensiblen Nervenendigungen. Wir nennen diese Schicht folgend die tiefe Nackenmuskulatur Nackenmuskulatur, tiefe".

 Geheime Relaisstation. Die Zungenbeinmuskulatur hält das Zungenbein, einen frei hängenden Knochen (0), an seinem Platz. Ansicht seitlich.

 Von vorn. Seine Position wird durch Muskelverbindungen definiert und verändert: zum Ohr (1), zum Kinn (2), zum Brustbein (3), zum Schulterblatt (4).

2.2 Probleme


2.2.1 Verspannungen: Muskeln unter Dauerstress


Der Mensch ist zum Aufrechtgehen geboren. Beobachten Sie Babys, wenn sie im Alter von sechs Monaten sitzen können. Sie schaffen das, trotz ihres überdimensional großen und schweren Kopfes. Ihr Trick: perfekte Zentrierung des Kopfes über dem Körper. Achten Sie auf einen solchen Babynacken – hoch aufgespannt schafft er die Balance. Bis das Baby etwas greifen will, aus dem Gleichgewicht gerät und umfällt. Ähnlich geht es erwachsenen Menschen – nur fällt man nicht mehr um, sondern verspannt: Der Kopf ist nicht mehr im Zentrum, sondern meist nach vorn verlagert. Muskeln werden vorn überdehnt, im Nacken stehen sie unter Dauerspannung, um den nach vorn geschobenen Kopf zu halten. Dieser Dauerstress führt zu Muskelverspannungen: Die Ursache vieler Beschwerden, allen voran die klassischen Spannungskopfschmerzen. Durch die verschobene Statik werden auch Luft-, Blut- und Nervenversorgung mittelfristig geknickt und havariert: Seh- und Hörstörungen, Tinnitus und Schnarchen bis hin zu nächtlichem Atemstillstand gehören zu Symptomen muskulärer Disbalance im Nacken. Das Gute daran: Viel kann durch gezieltes Know-how und Veränderung von Alltagsgewohnheiten verbessert werden.

 Durch den vorgeschobenen Kopf knickt der Nacken ein. Einseitige Belastung von Muskeln, Gelenken und Bandscheiben in der Halswirbelsäule führen häufig zu Kopfschmerzen.

 Hohlnacken. Der aufrechte, geöffnete Nacken schafft Platz für freie Zirkulation.

2.2.2 Abnutzung: Harte Zeiten für kleine Knorpel


Struktur und Funktion müssen Hand in Hand gehen. Denken Sie an ein Radio: Sind die Batterien leer, gibt es keine Musik mehr, auch wenn das Gerät sonst noch in Ordnung ist. Fällt das Radio aus dem dritten Stock auf den Parkplatz, sind die Batterien womöglich noch in Ordnung, aber die Strukturen sind hin: Wieder keine Musik! Genau so funktioniert es in der Biomechanik: Je besser die Funktion, desto schonender wird es für die Strukturen. Eine Bewegung aus guter Haltung führen ist sinnvoll und effizient, vor allem im Nacken. Der aufgerichtete, unbelastete Nacken lässt freie, lockere und präzise Bewegung zu. Ist der Nacken gestaucht, sind die Muskeln automatisch verspannt – die typische Staulage. Der Nacken ist in Leichtbauweise konstruiert. Gestaucht und überlastet wird es nicht nur ungemütlich, sondern gefährlich für die feinen Strukturen: Fehlbewegung führt unter Druck zu vermehrter Abnutzung. Die Folgen sind Arthrose der kleinen Wirbelgelenke und Bandscheibenprobleme, Kompression der Nervenwurzeln, Taubheit und Kraftlosigkeit in Armen, Händen und Fingern. Die Verkettung der ungünstigen Entwicklung wird langfristig kritisch: Die Arthrose wuchert, der Rückenmarkskanal wird eingeengt, es kann zur Kompression des Rückenmarks kommen. In solch fortgeschrittenen Fällen ist eine Operation unumgänglich.

 Knautschzone. Knickt der Nacken, geraten auch die kleinen Bandscheiben unter Druck. Bandscheibenvorfälle in der Halswirbelsäule gehören zur übelsten ihrer Sorte.

 Bewusstes Aufrichten schafft Platz.

2.3 Übung...


Erscheint lt. Verlag 5.2.2020
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Sport Fitness / Aerobic / Bodybuilding
Schlagworte Becken • Beweglichkeit • Brustkorb • Fitness • Füße • Hüfte • Kiefer • Knie • Kreuz • Nacken • Schmerzen • Schulter • Spiraldynamik
ISBN-10 3-432-11101-0 / 3432111010
ISBN-13 978-3-432-11101-8 / 9783432111018
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